Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1978, Seite 488

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 488 (NW ZK SED DDR 1978, S. 488); fordert, die qualitativen Kennziffern in die Parteikontrolle einzubeziehen und nicht nur zu prüfen, wie es um die Warenproduktion steht. Eine solche weitverzweigte Einflußnahme ist möglich und zersplittert auch nicht die Kräfte, wenn die Parteikontrolle durch die APO und Parteigruppen zielgerichtet fortgesetzt wird, wenn viele Genossen einbezogen werden. Dadurch wird der Parteieinfluß auf den gesamten Reproduktionsprozeß des Betriebes gesichert. In der BPO des VEB Dieselmotorenwerk Rostock und anderen wird den APO die Kontrolle über solche Kennziffern übertragen, die von den Genossen täglich direkt beeinflußt werden können. Das sind die Eigenleistung, die Normerfüllung, der Plan Wissenschaft und Technik, die Qualität, die Kosten für Ausschuß, Nacharbeit und Garantieleistungen und die Allgemeinkosten, insbesondere die Einsparung von Material. Dazu sind den Genossen individuelle, langfristige Parteiaufträge erteilt worden. Von den Mitgliedern der Parteigruppe des Genossen Karl Jakobs in der Motorenendmontage kontrolliert Genosse Heinz Wagner die Erfüllung des Planes Wissenschaft und Technik. Genossin Irene Rusch behält die beeinflußbaren Kosten im Blick. Genosse Werner Porzak achtet darauf, wie die Qualitätsnormen erfüllt und Genosse Bodo Lü-demann, wie die Ausfallzeiten gesenkt werden. Diese Arbeitsweise haben viele Parteigruppen im Betrieb aufgegriffen. Über 80 Prozent aller Genossen besitzen so einen konkreten Parteiauftrag. Diese Kontrolle wirkt erzieherisch in den Partei- und Arbeitskollektiven und fördert die kontinuierliche Planerfüllung, den Kampf um den Titel „Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit“. Die Genossen berichten, wenn alles „gut läuft“, über die Einhaltung der genannten Kennziffern mindestens vierteljährlich vor der Parteigruppe und treten dazu auch in der Gewerkschaftsversammlung auf. Gibt es Qualitätsmängel oder steigen die Kosten, wird unmittelbar im Partei-und dann im Arbeitskollektiv die Auseinandersetzung geführt und festgelegt, wie einzelnen Genossen oder Kollegen zu helfen ist. Als sehr wirksam erweist sich, die Wettbewerbsergebnisse an der Wandzeitung auszuwerten. Diese Arbeitsweise der Parteigruppen prägt sozialistische Verhaltensweisen, festigt Ordnung und Arbeitsdisziplin und verleiht dem sozialistischen Wettbewerb neue Impulse. IncTëm Parteigruppen verschiedener Bereiche Zusammenwirken, wird manches Problem rascher als früher gelöst. Von großer Bedeutung für den politischen Einfluß der Parteiorganisationen auf die Lösung der ökonomischen Aufgaben i$t die Stellungnahme der Mitgliederversammlung zum Stand der Planerfüllung. In vielen BPO werden die Ge- nossen in jeder Mitgliederversammlung über die Ergebnisse und Probleme der Planerfüllung informiert. Das geschieht meist im Bericht der Parteileitung. Einmal im Quartal bzw. zu den Etappen des Wettbewerbs erfolgt eine tiefgehende Analyse der Erfüllung der qualitativen Kennziffern des Planes, des Planes Wissenschaft und Technik sowie der Ergebnisse der Intensivierung und der Rationalisierung. Dabei wird auch das Kampfprogramm der Grundorganisation abgerechnet. In den Beschlüssen, die dazu von den Mitgliederversammlungen angenommen werden, sollten immer jene Maßnahmen Vorrang haben, die zu besseren Bedingungen für die Initiativen der Werktätigen führen. Wird über die Planerfüllung beraten, ist auch darüber Auskunft zu geben, wie die Ideen, Vorschläge und kritischen Hinweise der Genossen und Werktätigen berücksichtigt werden. Mehrere BPO kontrollieren gemeinsam Überschaubar und verständlich wird in den Mitgliederversammlungen über Fakten und Zahlen zum Plan informiert, über den Fertigungsstand bestimmter Objekte, Investitionsvorhaben und anderes. Es darf jedoch nicht außer acht bleiben: Parteiarbeit ist politische Arbeit mit den Menschen, Parteikontrolle ist politische Kontrolle. Sie ist immer eng mit der Initiative und dem Ideenreichtum der Werktätigen verbunden. Das bedeutet, in allen Grundorganisationen eine Atmosphäre konstruktiven Denkens und Verhaltens zu schaffen, in der sich jeder Genosse verantwortlich fühlt und das gesamte Parteikollektiv um die allseitige Erfüllung aller Planaufgaben ringt. Das Wesen der Parteikontrolle, so aufgefaßt, steht in engem Zusammenhang mit den Maßstäben für den sachlichen Arbeitsstil einer jeden Grundorganisation, die Genosse Erich Honecker in seiner Rede vom T7. Februar 1978 gesetzt hat. In den Mitgliederversammlungen zum Plan sollten deshalb die politisch-ideologischen und ökonomischen Zusammenhänge, bewährte Initiativen und Erfahrungen und die Aktivität der Genossen im Wettbewerb im Vordergrund stehen. Es ist auch nötig, die ökonomischen Vorhaben nicht nur vom Standpunkt des eigenen Betriebes zu behandeln. Das Verstehen volkswirtschaftlicher Zusammenhänge, der inneren und äußeren Faktoren der Entwicklung der DDR hilft, die Bedeutung der eigenen Arbeit und die volkswirtschaftliche Verantwortung des eigenen Betriebes besser zu erkennen, sich über die höheren Maßstäbe zu verständigen, die sich aus den Parteibeschlüssen ergeben, um daran die erreichten Ergebnisse zu messen. So sind zum Beispiel viele Grundorganisationen direkt an- 488 NW 13/78;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 488 (NW ZK SED DDR 1978, S. 488) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 488 (NW ZK SED DDR 1978, S. 488)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1978 (NW ZK SED DDR 1978, S. 1-948). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1978 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1978 auf Seite 948. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 (NW ZK SED DDR 1978, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-948).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der ist auch in der Anleitung und Kontrolle durch die Leiter und mittleren leitenden Kader eine größere Bedeutung beizumessen. Ich werde deshalb einige wesentliche Erfordernisse der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Befähigung der aufzeigen. Zunächst ist es notwendig, Klarheit über die entscheidenden Ziele zu schaffen, auf die sich die Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der zur Wahrung der Konspiration, Geheimhaltung und Wachsamkeit. Ich habe zur Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und der führenden Mitarbeiter für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der Dietz Verlag Berlin Honecker, Die Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der. Aus dem Referat auf der Beratung mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der operativen Grundfragen kann aber der jetzt erreichte Stand der politisch-operativen Arbeit und ihrer Leitung in den Kreisdienststellen insgesamt nicht befriedigen.

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