Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 895

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 895 (NW ZK SED DDR 1956, S. 895); Aus der Praxis der Parteiarbeit 895 Aktive Parteiarbeit in den VEG führt zur Rentabilität Es ist kurz vor sieben Uhr. Auf dem Hofe des volkseigenen Gutes Groß-Vielen im Bezirk Neubrandenburg stehen in Gruppen die Landarbeiter der Feldbaubrigade und warten auf die Arbeitseinteilung des Tages. Punkt sieben Uhr beginnt die Arbeitszeit. Punkt sieben Uhr verteilt der Brigadier die Arbeit und dann beginnt der Marsch zu den Arbeitsplätzen, der oft bis zu einer Stunde entfernt vom Gutshof liegt. Ebenso endet die Arbeitszeit auf dem Hofe. So wird aus dem Achtstundenarbeitstag oft ein Sechsstundentag. * So war es in Groß-Vielen noch bis vor kurzem. Heute wird die im BKV festgelegte gesetzliche achtstündige Arbeitszeit schon disziplinierter eingehalten. Das liegt daran, daß die verantwortlichen Genossen in Groß-Vielen auf diese Erscheinung richtig reagierten. Sie machten ein kleines Rechenexempel. Dabei stellten sie fest, daß die Anrechnung des Weges von und zur Arbeitsstelle auf den Achtstundentag je Produktionsarbeiter eine Stunde produktiver Arbeit täglich dem Gut verlorengeht. Das ergab im Jahr 87 00Q Stunden, umgerechnet in Geld 90 000 DM. Diese Summe zahlte bisher die Leitung des Gutes, ohne eine entsprechende Leistung von den Arbeitern dafür zu erhalten. Den Produktionsausfall hinzugerechnet, erhöhte sich die Summe um ein Mehrfaches. Genosse Bruss als BGL-Vorsitzender des VEG Dennin, wo ähnliche Verhältnisse bestanden, reagierte anders. Als er darauf hingewiesen wurde, daß nach ihrem eigenen BKV die Arbeitszeit volle acht Stunden beträgt und am Arbeitsplatz beginnen und enden müßte, antwortete er: „Im BKV steht es drin, das stimmt, sonst wäre er gar nicht registriert worden. Drängen wir aber auf die Einhaltung dieser Abmachung, so werden uns Landarbeiter weglaufen.“ Die Rechnung entwickelte unter den Landarbeitern in Groß-Vielen eine rege Diskussion. Als ihnen die Genossen erklärten, daß der Industriearbeiter ebenfalls seine Arbeitszeit an der Werkbank und nicht vor seiner Haustür beginnt, erklärten sie sich bereit, die im BKV festgelegte Arbeitszeit jetzt besser einzuhalten; keiner wollte als Bummelant dastehen. Weil ihnen die Zusammenhänge erklärt wurden, verließen die Landarbeiter auch nicht ihre Arbeit. Das ist eine der Ursachen, warum von den 63 im Bezirk Neubrandenburg vorhandenen volkseigenen Gütern noch ein sehr großer Teil mit Verlust arbeitet. Auch das VEG Dennin schloß das Jahr 1955 mit einem Verlust von 200 000 DM ab. Im Gegensatz zu unserer volkseigenen Industrie, wo es keinen Betrieb, keine Werkabteilung oder kein Büro gibt, wo nicht eine Parteiorganisation mehr oder weniger Einfluß auf die wirtschaftliche Lenkung und Entwicklung nimmt, ist die Parteiarbeit in den meisten volkseigenen Gütern stark vernachlässigt worden. Die Kreisleitungen orientierten sich in den letzten Jahren vor allem auf die wirtschaftliche und politische Stärkung der LPG und auf die Verbesserung der Arbeit der MTS. Damit sind wir auch gut vorangekommen. Einige Kreisleitungen im Bezirk Neubrandenburg verloren dabei die Übersicht über die wirtschaftliche und politische Entwicklung ihrer volkseigenen Güter. Die Parteiorganisationen lebten abgeschieden; selten kamen zu ihnen Instrukteure, um zu helfen. In den seltensten Fällen hatten die Parteiorganisationen die Kraft, Einfluß auf die wirtschaftliche Leitung des Gutes zu nehmen und von ihrem Kontrollrecht Gebrauch zu machen. Ebensowenig konnten sich, mit einigen Ausnahmen, die Betriebsleiter bei Schwierigkeiten auf die aktive Hilfe ihrer Parteiorganisation stützen. In nicht wenigen Fällen haben die Genossen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 895 (NW ZK SED DDR 1956, S. 895) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 895 (NW ZK SED DDR 1956, S. 895)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Reaktion auf diese, das heißt, mittels welcher Disziplinarmaßnahme auf normabweichendes Verhalten Verhafteter zu reagieren ist, herauszuarbeiten. Da die Arbeiten am Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten muß optimal geeignet sein, die Ziele der Untersuchungshaft zu gewährleisten, das heißt, Flucht-, Verdunklungsgefahr, Wiederholungs- und Fortsetzungsgefahr auszuschließen sowie die Ordnung und Sicherheit im Dienstobjekt. Im Rahmen dieses Komplexes kommt es darauf an, daß alle Mitarbeiter der Objektkommandantur die Befehle und Anweisungen des Gen. Minister und des Leiters der Diensteinheit - der Kapitel, Abschnitt, Refltr., und - Gemeinsame Anweisung über die Durch- Refltr. führung der Untersuchungshaft - Gemeinsame Festlegung der und der Refltr. Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmurigen der Untersuchungshaftvollzugsordnung -UHV in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit vom Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit , Ausfertigung V: Gemeinsame Festlegung der Leiser des Zentralen Medizinisehen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung des Mfo zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersucbungshaftvollzugsordnung - Untersuchungshaftvollzugsordnung -in den Untersucbungshaftanstalten Staatssicherheit haben sich bisher in der Praxis bewährt. Mit Inkrafttreten der Dienstanweisung des Genossen Minister über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes, die Postenbereiche, die Dienstunterlagen und Dienstschlüssel, das Inventar des Wachlokals, die Vollzähligkeit des Inhaftierten- und Strafgefangenenbestandes.

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