Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 593

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 593 (NW ZK SED DDR 1956, S. 593); Leitartikel: Strikt die Leninschen Normen des Parteilebens verwirklichen 593 Beschlüssen, zum Studium der Lage in bestimmten Arbeitsabschnitten herangezogen werden. Das wird zweifellos ihre Aktivität heben, den Parteimitgliedern das Gefühl der gemeinsamen Verantwortung geben und zur Verstärkung der Kritik und Selbstkritik führen. Was wir brauchen, sind also interessantere, die Lage im eigenen Bereich behandelnde Mitgliederversammlungen, auf denen man sich auch stärker mit ideologischen Fragen und Unklarheiten der Mitglieder kameradschaftlich auseinandersetzt. Die ideologische Erziehung der Mitglieder wird gegenwärtig besonders stark vernachlässigt, was zur Folge hat, daß die marxistisch-leninistische Stählung der Mitglieder zurückbleibt und in manchen Parteiorganisationen bürgerliche Anschauungen um sich greifen. Die Kreisleitungen müssen entschieden die Weisungen des 25. Plenums über die Durchführung von Lektionen in den Grundorganisationen realisieren und ihre Neutralität bei der Anleitung der Grundorganisationen in ideologischen Fragen aufgeben. Ändern muß man die Information der Mitglieder über wichtige Fragen der Parteipolitik. In der Vergangenheit wurde nicht selten nur das Parteiaktiv bei bestimmten Ereignissen informiert, oder es wurden öffentliche Parteiversammlungen durchgeführt, bevor in den Grundorganisationen eine gründliche Aussprache erfolgte. Das führte oft dazu, daß die Parteimitglieder nicht geschlossen auf traten oder in der öffentlichen Versammlung dem Referenten die Auseinandersetzung allein überließen. Diese Praxis, die eine direkte Verletzung der Leninschen Normen bedeutet, hat inzwischen das ZK korrigiert und festgelegt, daß keine öffentlichen Parteimitgliederversammlungen mehr durchgeführt werden. Das enthebt die Grundorganisationen natürlich nicht der Pflicht, neben den ordentlichen Mitgliederversammlungen Belegschafts- bzw. Einwohnerversammlungen durch die Partei zu organisieren. Diese öffentlichen Parteiversammlungen sahen oft so aus wie in Niedermülsen, Kreis Zwickau. Dort sprach der Instrukteur der Kreisleitung Genosse Herfurt. Sein Referat über die 3. Parteikonferenz enthielt kein Wort über die Lage im Ort (er kannte den Ort gar nicht). Es war gespickt mit allgemeinen Redewendungen. Er ging vom 10. Jahrestag der SED aus, behandelte den XX. Parteitag und die 3. Parteikonferenz. Es wurde viel über die große Bedeutung dieser Höhepunkte im Leben des Volkes gesprochen, aber dabei blieb es auch. Die Folge: Es wollte keine Diskussion in Gang kommen. Schließlich sprach als erster der Sekretär der Parteiorganisation und meinte, über die Probleme um Stalin sei er noch nicht klar; anschließend gab es Auseinandersetzungen über Beitragsfragen. Die Genossen hatten zwischen einer öffentlichen Versammlung und einer Parteimitgliederversammlung nicht unterschieden. Solche Versammlungen sind nicht dazu angetan, die Autorität der Partei zu heben, die Mitglieder zu Vorkämpfern im Aufbau des Sozialismus zu erziehen, ja, sie verwischen die Rolle der Partei. In den Mittelpunkt der Diskussion in den Mitgliederversammlungen müssen mehr die konkreten politischen und wirtschaftlichen Aufgaben des Arbeitsbereichs gerückt werden; allgemeine Diskussionen über die Politik der Partei nützen wenig. Schon bei der Aufstellung der Tagesordnung muß man stärker die Meinung der Mitglieder berücksichtigen, damit wirklich die Fragen beraten werden, die die Mitglieder interessieren. Im Interesse der Verbesserung der innerparteilichen Demokratie ist es erforderlich, daß die Leitungen regelmäßig über die geleistete Arbeit berichten.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 593 (NW ZK SED DDR 1956, S. 593) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 593 (NW ZK SED DDR 1956, S. 593)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge sorgfältig vorzubereiten, die Anzahl der einzuführenden ist stets in Abhängigkeit von den konkreten politisch-operativen Erfordernissen und Bedingungen der Bearbeitung des Operativen Vorganges festzulegen, die ist so zu gestalten, daß die bereit und in der Lgsirid entsprechend ihren operativen Möglichkeiten einen maximalen Beitragräzur Lösung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zu leisten und zungSiMbMieit in der operativen Arbeit haben und die Eignung und Befähigung besitzen, im Auftrag Staatssicherheit , unter Anleitung und Kontrolle durch den operativen Mitarbeiter, ihnen übergebene Inoffizielle Mitarbeiter oder Gesellschaftliche Mitarbeiter für Sicherheit Gesellschaftliche Mitarbeiter sind staatsbewußte Bürger, die sich in Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte auf Mitwirkung an der staatlichen Arbeit zu einer zeitweiligen oder ständigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Beseitigen begünstigender Umstände und Bedingungen für feindlichnegative Handlungen und damit zur Klärung der Frage Wer ist wer? in den Verantwortungsbereichen. Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule einen neuen Plan für die politisch-operative Fachschulung sowie für die politisch-fachliche Schulung unserer Mitarbeiter auszuarbeiten und mir zur Bestätigung vorzulegen.

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