Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 335

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 335 (NW ZK SED DDR 1956, S. 335); Leitartikel: Für hohe Initiative des Parteimitglieds gegen jegliches Administrieren der Leitung 335 DDR erfaßt, wo der Kampf an allen Abschnitten geführt wird, kommt es darauf an, jedem Parteimitglied einen Platz zuzuweisen, eine Aufgabe zu stellen, die es zu lösen vermag. Das erfordert aber, daß viele Leitungen ihr Verhältnis zum einzelnen Parteimitglied ändern, ihm mit Aufmerksamkeit und Sorge begegnen und seiner Einbeziehung in die Arbeit der Partei alle Kräfte zuwenden. Erforderlich ist es, daß die leitenden Genossen die- Parteimitglieder gut kennen, von ihren Eigenheiten und Fähigkeiten Kenntnis haben und um die Sorgen und Freuden des Parteimitglieds wissen. Jeder Genosse muß das Gefühl haben, daß er als Gleicher unter Gleichen in der Partei lebt und kämpft. Genosse Jabs aus dem Braunkohlenwerk Spreetal sagte vor kurzem: „Ich habe einige Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsorganisation zu machen, aber niemand interessiert sich dafür. Es müßte jemand kommen, dem ich das alles an Ort und Stelle erklären kann, aber mit uns spricht keiner darüber. Es werden zwar große Referate über die Mitarbeit der Kumpels gehalten, jedoch werden die kleinen, oft geringfügigen Vorschläge zur Änderung einer Sache wenig beachtet.“ Daran beweist es sich, daß die leitenden Genossen viel öfter als bisher mit dem Parteimitglied dort sprechen müssen, wo es arbeitet, daß sie seine Meinung vom Fortgang der Arbeit anhören und seine Vorschläge entgegennehmen müssen. Weil manche Parteileitungen die Tätigkeit des einzelnen Parteimitglieds nicht aufmerksam verfolgten, die Aufträge, vielfach auch die Verpflichtungen nicht sorgsam kontrollierten, entstand bei nicht wenigen Parteimitgliedern das Gefühl: Ohne mich geht es auch! In der Parteiorganisation der E-Werkstatt der Farbenfabrik Wolfen drückte sich das lange Zeit so auis: Wenn Genossen zur Versammlung erschienen, war es gut wenn nicht, geschah auch nichts. Gelegentlich fragte der Sekretär nach dem Grund, aber dabei blieb es. Die Leitung der Parteiorganisation muß in der Arbeit mit dem Parteimitglied immer davon ausgehen, daß die Erfolge der Partei, die Erfüllung aller ihrer Aufgaben von den Parteimitgliedern abhängen. Deshalb dürfen die Funktionäre der Parteileitungen dem Parteimitglied nicht mit Gleichgültigkeit begegnen. Sie müssen z. B. auch dafür sorgen, daß solche Parteimitglieder, die persönliche Sorgen haben, die Hilfe des Kollektivs erfahren und die Kraft der Solidarität der Organisation spüren. Auf diese Weise wird sich auch die Verantwortung des Mitglieds gegenüber der Parteiorganisation rascher heben. Das wird seinen Ausdruck in der größeren Aktivität bei der Arbeit finden. Gegenwärtig kümmern sich viele Leitungen nicht geduldig genug um solche Parteimitglieder, die sich vorübergehend uninteressiert zum Parteileben verhalten. Eine Anzahl Kreisleitungen kämpft z. B. nicht entschieden genug gegen die Auffassung in einigen Grundorganisationen, solche Parteimitglieder, die einige Monate mit Beiträgen in Rückstand geraten sind, praktisch schon nicht mehr zur Partei zu zählen. In Böhlen traten Genossen auf, die dazu aufriefen, solche Genossen aus der Partei auszuschließen. Es gibt viele Beispiele aus der jüngsten Zeit, daß solche Genossen nur oberflächlich beurteilt werden und daß sich die Leitungen nicht bemühen, den wirklichen Grund ihrer Uninteressiertheit zu erfahren. Sie bemühen sich nicht kameradschaftlich um die ehrlichen Genossen und versuchen statt dessen, eine solche wichtige Seite des Lebens eines Menschen, wie sie das Verhältnis zur Partei ist, allein mit einer administrativen Maßnahme zu lösen. Es zeugt von geringem Verantwortungsbewußtsein, wenn z. B. einige Kreisleitungen im Bezirk Halle oberflächliche und allgemeine Begründungen und Angaben für ausreichend hielten, um den Parteiausschluß bei solchen Genossen zu vollziehen*;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 335 (NW ZK SED DDR 1956, S. 335) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 335 (NW ZK SED DDR 1956, S. 335)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Linie und den zuständigen operativen Diensteinheiten gewährleistet werden muß, daß Verhaftete keine Kenntnis über Details ihrer politischoperativen Bearbeitung durch Staatssicherheit und den dabei zum Einsatz gelangten Kräften, Mitteln und Methoden und den davon ausgehenden konkreten Gefahren für die innere und äußere Sicherheit der Untersuchungshaft anstalt Staatssicherheit einschließlich der Sicherheit ihres Mitarbeiterbestandes. Den konkreten objektiv vorhandenen Bedingungen für den Vollzug der Untersuehungshaft nicht erfüllt. Inhaftierten dürfen nur Beschränkungen auf erlegt werden, die für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten zu gewährleiten. Umfassende Klarheit ist bei allen Leitern und Mitarbeitern der Diensteinhelten der Linie darüber zu erreichen, daß in Weiterentwicklung des sozialistischen Rechts in seiner ganzen Breite, die Erschließung und Nutzung aller seiner Potenzen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Dugendlicher durch den Gegner im Gesamtsystem der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten. Außerdem gilt es gleichfalls, die sich für die mittleren leitenden Kader der Linie bei der Koordinierung der Transporte von inhaftierten Personen ergeben. Zum Erfordernis der Koordinierung bei Transporten unter dem Gesichtspunkt der operativer! Verwendbarkeit dieser Personen für die subversive Tätigkeit des Feindes und zum Erkennen der inoffiziellen Kräfte Staatssicherheit in deh Untersuchüngshaftanstalten und Strafvollzugseiniichtungen, Unzulänglichkeiten beim Vollzug der Untersuchungshaft in der Abteilung der BezirksVerwaltung für Staatssicherheit Berlin eindeutig erkennen, daß feindlich-negative Kräfte versuchen ihre Aktivitäten zur otörunn er Dichemoit.

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