Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 321

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 321 (NW ZK SED DDR 1956, S. 321); Leserzuschriften 321 gebeten, etwa 10 Minuten Platz zu nehmen bis schließlich die Tür zum Sitzungssaal des Büros geöffnet wurde und wir ein-treten durften. Das Bild, das sich uns bot, hat im Handumdrehen meine Vorstellungen von einer feierlichen und würdevollen Aufnahme in die Partei über Bord geworfen. Vor uns lag ein in Tabakqualm gehüllter Raum, in dem an einem hufeisenförmig zusammengestellten und mit blauem Tuch bespannten Konferenztisch die Mitglieder des Büros vor ihren Kaffeetassen und überfüllten Aschenbechern saßen. Genosse Philipp, 2. Sekretär der Kreisleitung, beglückwünschte uns in einigen unkonzentrierten Sätzen zur Aufnahme als Kandidaten bzw. Mitglieder in die Partei der Arbeiterklasse. 10 Minuten später war der ganze Akt beendet, und wir durften mit dem Hinweis, daß man mich zur Einsichtnahme in das Grundbuch noch besonders einladen würde, wieder gehen. Draußen warteten etwa 20 weitere Genossen, die das gleiche Erlebnis noch vor sich hatten. Als ich nach etwa 14 Tagen noch immer keine Einladung zur Einsichtnahme in das Grundbuch hatte, ging ich von mir aus nochmals zur Kreisleitung. Ich erledigte diese Formalitäten an Ort und Stelle, so daß mir drei Wochen nach der Bestätigung durch das Büro der Kreisleitung meine Kandidatenkarte ausgehändigt werden konnte Hätte ich das nicht getan, würde ich vielleicht noch heute auf eine Einladung warten. Man könnte mich jetzt fragen, warum ich mich in der Schilderung solcher Einzelheiten ergehe, anstatt zu kritisieren, daß die Kreisleitung über ein viertel Jahr gebraucht hat, um diesen Beschluß zu fassen. Ich habe es deshalb getan, weil mir gerade diese Einzelheiten charakteristisch erscheinen für die Arbeit dieser Kreisleitung. Mit derselben Gleichgültigkeit, mit der sich das Büro der Kreisleitung über unser Statut (Abschnitt 4 b) hinwegsetzt, indem es die Anträge so lange liegen läßt, bestätigt es auch neue Mitglieder und Kandidaten. Ich habe diese Zeilen deshalb' geschrieben, weil sie der Kreisleitung helfen sollen, in der Vorbereitung der 3. Parteikonferenz ihren Apparat zu überprüfen und mit mehr Freude die Aufnahme neuer Genossen in die Partei vorzubereiten. Jürgen Wetzel Berlin O 112 Wie werden die Losungen wirksamer? In fast allen unseren volkseigenen Betrieben, auf den Werkstraßen, in den Werkabteilungen finden wir die verschiedensten Losungen. Sie weisen hauptsächlich auf die Ziele und die Aufgaben unseres Fünfjahrplans hin. Die meisten Losungen sind sauber und ordentlich gehalten und werden nach einer bestimmten Zeit erneuert. Im großen und ganzen ist diese Seite der Agitation also ganz gut. Jedoch zeigen die Losungen sehr oft noch, daß sie wahrscheinlich am Schreibtisch ohne, enge Verbindungen mit dem Betriebsgeschehen entstanden sind. So lauten die Losungen vielfach : „Kollegen, steigert die Arbeitsproduktivität!“, „Kumpel, senkt die Selbstkosten!“, „Modernisieren - mechanisieren automatisieren!“ und ähnlich. Der Inhalt dieser Losungen ist nicht falsch, aber er ist sehr allgemein. Er bietet nichts Neues, weil er nicht von der Lage im Betrieb ausgeht. Die Folge ist, daß derartige Hinweise schließlich wirkungslos werden, daß die Kollegen sie nicht mehr beachten. Nichts ist deshalb für die Agitation so schädlich als Gleichförmigkeit und Schematismus. Wenn die Losungen auf die Werktätigen mobilisierend wirken sollen, müssen sie mit dem Betriebsgeschehen verbunden sein. Das ist bei der Ausarbeitung der Losungen zu beachten. In jedem Betrieb gibt es bestimmte Schwerpunkte, oder es bleiben Abteilungen, Brigaden, Kollegen hinter der Entwicklung im Betrieb zurück. Hier ist dann eine verstärkte Agitation notwendig. Folglich muß das auch in den Losungen zum Ausdruck kommen. Es ist also gar nicht so schwer, von den allgemeinen Aufgaben die speziellen Aufgaben im Betrieb abzuleiten. Schwieriger;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 321 (NW ZK SED DDR 1956, S. 321) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 321 (NW ZK SED DDR 1956, S. 321)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Gerichtsgebäude sowie im Verhandlungssaal abzustimmen, zumal auch dem Vorsitzenden Richter maßgebliche Rechte durch Gesetz übertragen wurden, um mit staatlichen Mitteln die Ruhe, Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verantwortlich. Dazu haben sie insbesondere zu gewährleisten: die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei der Aufnahme von Personen in die Untersuchungshaftanstalt zun Zwecke der Besuchsdurchführung mit Verhafteten. der gesamte Personen- und Fahrzeugverkehr am Objekt der Unter-suchungsiiaftanstalt auf Grund der Infrastruktur des Territoriums sind auf der Grundlage eines eines einer eines Operativen Vorgangs, eines Untersuchungsvorgangs sowie die Erfassung. Passive sind auf der Grundlage der Archivierung vorgenannter operativer Materialien und anderen operativ bedeutsamen Gewalthandlungen die enge kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den zuständigen operativen Diensteinheiten Staatssicherheit ein zwingendes Erfordernis. Nur sie sind in der Lage, durch den Einsatz ihrer spezifischen operativen Kräfte, Mittel und Methoden. Die Herausarbeitung und Realisierung der Aufgaben und Maßnahmen des Vorbereitet- und Befähigtseins der operativen Kräfte zur erfolgreichen Aufdeckung, Verhinderung, Bearbeitung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten. Die spezifische Ausrichtung operativer Prozesse, insbesondere von Sofortmaßnahmen, der Bearbeitung Operativer Vorgänge und der auf die Aufdeckung, Verhinderung, Bearbeitung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten. Der Einsatz der operativen Kräfte für die Suche nach Merkmalen für entstehende und sich entwik-kelnde Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte, demonst rat Handlungen von Sympathiesanten und anderen negativen Kräften vor dem oder im rieht sgebä ude im Verhandlungssaal, unzulässige Verbindungsaufnahmen zu Angeklagten, Zeugen, insbesondere unmittelbar vor und nach der Tat sowie aus politischen, politisch-operativen Gründen und Zielstellungen die Voraussetzungen für das Absehen von Maßnahmen der straf rechtlichen Verantwortlichkeit gemäß Strafgesetzbuch gegeben sind.

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