Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 276

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 276 (NW ZK SED DDR 1956, S. 276); 276 Anton Joos / Josei Streit: Es geht um die Einhaltung der demokratischen Gesetzlichkei und faßte Beschlüsse, die ausschließlich der Werkleitung und den zuständigen staatlichen Organen obliegen. Die BGL und die Konfliktkommission des Betriebs beachteten nur oberflächlich die vom Genossen S. eingereichte Beschwerde gegen seine fristlose Entlassung. Sie unterließen eine gewissenhafte Prüfung der Angelegenheit und kamen somit auch nicht zu einer eigenen Meinung. Das ist auch nicht verwunderlich, denn die Konfliktkommission war befangen und ließ sich durch das bestimmende Auftreten der Werkleitung verblüffen. Die Vertreter der Gewerkschaft des Betriebes versäumten es, über die Einhaltung der Gesetzlichkeit und der gewerkschaftlichen Rechte der Belegschaft zu wachen. Auch die Kreisparteikontrollkommission zeigte eine schlechte Haltung und respektierte nicht die Prinzipien unserer Partei und das Statut. Sie versäumte, die Angelegenheit rechtzeitig zu bearbeiten und wurde durch dieses Versäumnis von der inzwischen erfolgten Inhaftnahme überrascht. Ihr war jetzt die Möglichkeit genommen, dem Genossen rechtzeitig zu helfen. Die fristlose Entlassung und auch die anderen Maßnahmen widersprechen den Beschlüssen und Richtlinien unserer Partei und unserer Regierung, sie widersprechen auch zutiefst unseren Grundsätzen, wie man mit verantwortlichen Kadern und Bürgern der Deutschen Demokratischen Republik umzugehen hat. So wurden Maßnahmen, die Genosse S. als verantwortlicher Werkleiter durchführte und die zum Ziele hatten, die Produktion des Betriebes zu mechanisieren und die Produktivität und Rentabilität des Betriebes zu heben, von einigen verantwortlichen Genossen des Betriebes falsch verstanden. Bei Schwierigkeiten in der Produktion waren diese Genossen nicht bereit, kameradschaftlich und kollektiv den Kampf dagegen aufzunehmen. Alle entzogen sich der Verantwortung und wälzten die Schuld auf den Werkleiter. Trotzdem ein strafrechtlich schuldhaftes Verhalten nicht erwiesen war und auch nicht vorlag, schritten die Staatsanwälte Genosse T e u b e r und Genosse Bell sowie die Richterin, Genossin Riethmeier, zur Verhaftung. Sie stützten sich dabei auf Material, das nicht sachkundig und nur oberflächlich von verantwortungslosen Menschen zusammengetragen war. Die Genossen des Justizapparates unterließen es, dieses Material einer gründlichen Prüfung zu unterziehen, bevor sie zur Verhaftung schritten. In diesem Verhalten einiger Mitglieder der Parteiorganisation im Berliner Justizapparat zeigt sich, daß es die einzelnen Grundorganisationen nicht verstanden, ihre Genossen zu einer konsequenten Einhaltung der Gesetzlichkeit zu erziehen. Ihre Aufgabe ist es aber, Voraussetzungen zu schaffen, die eine Verletzung der Gesetzlichkeit und der Rechte der Bürger nicht zulassen. Auch die mit der Untersuchung der Sache beauftragten Angestellten der Volkspolizei, die Genossen Neuber, Noack und P i о t e r , verhielten sich nicht richtig, sie gaben sich mit dem Bericht aus dem Betrieb zufrieden und veranlaßten die Staatsanwaltschaft, einen Haftbefehl zu beantragen. Wenn diese Genossen, von den Beschlüssen und Prinzipien der Partei ausgehend, die Anschuldigungen gegen den Genossen S. richtig geprüft und dann beurteilt hätten, wäre ihnen sofort die Unhaltbarkeit des Materials und das Unrichtige ihrer eigenen Haltung, die zur Festnahme des Genossen S. führte, bewußt geworden. Alle verantwortlichen Genossen, die von der bevorstehenden Verhaftung des Genossen S. Kenntnis hatten, fühlten sich nicht veranlaßt, einen wichtigen Wirtschaftsfunktionär ihres Arbeitsgebietes in Schutz zu nehmen, bis die Anschuldigungen gründlich überprüft waren, und die zuständigen staatlichen Organe auf die strikte Einhaltung der demokratischen Gesetzlichkeit hinzuweisen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 276 (NW ZK SED DDR 1956, S. 276) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 276 (NW ZK SED DDR 1956, S. 276)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung beim Ausbleiben des gewählten Verteidigers in der Haupt-ve rhandlung in: Neue Oustiz rtzberg Vorbeugung - Haupt riehtung des Kampfes gegen die Kriminalität in den sozialistischen Ländern in: Neue Oustiz Heus ipge. Der Beitrag der Rechtsanwaltschaft zur Festigung der Rechtssicherheit in: Neue Oustiz Hirschfelder Nochmals: Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung gewährleistet werden, desdo größer ist die politische Wirksamkeit des sozialistischen Strafverfahrens So müssen auch die Worte des Genossen Minister beim Schlußwort der Partei der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar. Die aktionsbezogene Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die ständige, objelctive und kritische Erforschung und Beurteilung des Einsatzes und der konkreten Wirksamkeit der operativen Kräfte, der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs des Einreiseverkehrs aus nichtsozialistischen Staaten Gebieten des Transitverkehrs durch das Hoheitsgebiet der DDR. In der politisch-operativen Arbeit sind vor allem die operativ bedeutsamen herauszuarbeiten und differenziert unter Kontrolle zu stellen. Rückversicherungsmotive Viedergutmachungsmotive Rückzugslegende ungerechtfertigte Bezeichnung für Ausweichlegende.

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