Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 205

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 205 (NW ZK SED DDR 1956, S. 205); Rudolf Mießnei: Ein Parteimitglied muß sich auch durch moralische Saubetkeit auszeichnen 205 ein Parteimitglied oder gar ein Funktionär Gewohnheiten annimmt, die der klassenbewußte Arbeiter seit jeher als widerliche, dem Wesen und den edlen Zielen der Partei zutiefst feindliche Verirrungen verabscheut. Dazu gehören Trunksucht, Schwatzhaftigkeit, Prahlerei, Verantwortungslosigkeit gegenüber Frau und Kindern, Egoismus, Lügenhaftigkeit, Mißachtung der Würde der Frau und Genossin, Schürzenjägerei und ähnliche Verfehlungen alles Überbleibsel einer verlogenen bürgerlichen Moral. Es wäre natürlich falsch, einige solcher Erscheinungen bei Parteimitgliedern oder Funktionären unnötig aufzubauschen; genauso falsch wäre es jedoch, sie stillschweigend, sozusagen durch innerparteiliche Maßnahmen, zu liquidieren. Es handelt sich, das sei von vornherein betont, im Grunde genommen nur um einige wenige, in der Gesamtpartei und ihrer gewaltigen Arbeit verschwindend wenige Fälle, die bereinigt wurden und über die wir zur Tagesordnung übergehen. Aber aus kleinen Anlässen ergeben sich manchmal große Wirkungen. Mögen deshalb alle Parteimitglieder noch wachsamer, noch unduldsamer sein und denen helfen, die zu straucheln beginnen, rechtzeitig wieder auf den rechten Weg zu kommen. Wenn Wort und Tat eines Parteifunktionärs eine Einheit bilden, wenn der Arbeiter erkennt, daß der Genosse an der Spitze der ihn führenden Grundorganisation der Partei der aktivste, gedanken- und ideenreichste Kämpfer für eine hohe und gute Produktionsleistung iöt, zu dem er jederzeit um Rat und Hilfe kommen kann, dessen ganzes Verhalten ihm Achtung abnötigt, dann überprüft er auch seine eigene Haltung und Leistung und bemüht sich, es ihm gleichzutun. So sprechen die Werktätigen des Kirow-Werkes Leipzig mit großer Achtung von ihrem Parteifunktionär Dörnscheid, dem vielfachen Aktivisten, dem gütigen und hilfsbereiten Menschen, dem prächtigen Lebensgefährten seiner Frau, dessen Betriebs- und gesellschaftliche Arbeit alle anspornt, immer neue und bessere Leistungen zu vollbringen und es ihm auch in ihrer moralischen Haltung gleichzutun. Die Partei blickt mit Stolz auf solche Genossen, weil sie dazu beitragen, das moralische Gesicht unseres ganzen Volkes zu formen, die kleinbürgerlichen Massen umzuerziehen, die Werktätigen unserer Republik zu kühnen Erbauern des Sozialismus zu formen, die nach und nach bewußte Patrioten und glühende Verteidiger des Neuen werden, immer mehr schöpferisch und voller Ideen das Alte, Absterbende überwinden. Deswegen orientierte das Zentralkomitee auf dem 25. Plenum die Partei darauf, den Erziehungsfragen größere Aufmerksamkeit zu widmen und forderte von allen Parteiorganen, sich aufmerksam gegenüber allen Erscheinungen kleinbürgerlicher Verirrungen zu verhalten, unduldsam und systematisch gegen Unmoral und Spießbürgertum zu kämpfen. Vor kurzem mußte sich die Bezirksparteikontrollkommission Magdeburg mit dem Apparat der früheren Kreisleitung G e n t h i n befassen, der in einen Zustand moralischer Versumpfung geraten war. Arbeiter, empört über das Verhalten des früheren 1. Sekretärs, zweier weiterer Sekretäre und noch anderer Mitarbeiter des Parteiapparates, hatten den leitenden Organen der Partei davon Kenntnis gegeben, daß diese führenden Funktionäre im betrunkenem Zustand in Lokalen und sogar in öffentlichen Veranstaltungen anzutreffen waren. Die Arbeiter beschwerten sich darüber, daß nichts dagegen geschähe, obwohl man in der Stadt bereits darüber spräche. Sie forderten mit Recht, auch das Familienleben gewisser Genossen zu überprüfen, weil es nicht vorbildlich sei und im Gegensatz zu den Vorstellungen stünde, die sie sich über das Verhalten von;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 205 (NW ZK SED DDR 1956, S. 205) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 205 (NW ZK SED DDR 1956, S. 205)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung von Untersuchungsführern und der Kontrolle von Ermittlungsverfahren. Auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der konkreten Arbsitsaufgaben, der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers verbundenen An forderungen zu bewältigen. Die politisch-ideologische Erziehung ist dabei das Kernstück der Entwicklung der Persönlichkeitdes neueingestellten Angehörigen. Stabile, wissenschaftlich fundierte Einstellungen und Überzeugungen sind die entscheidende Grundlage für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Ermittlungsverfahren Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Wissenschaftskonzeption für die perspektivische Entwicklung profilbestimmender Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Staatssicherheit . Die während der Bearbeitung des Forschungsvorhabens gewonnenen Ergebnisse, unter anderem auch zur Rolle und Stellung der Persönlichkeit und ihrer Individualität im Komplex der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld. seines Verhaltens vor und nach der Tat bezieht sich ausschließlich auf die Tathandlung. Beides hat Einfluß auf die Feststellung der Tatschwere. Das Aussageverhalten kann jedoch nicht in Zusammenhang mit der politischen Unter grundtätigkeit von Bedeutung sind - Anteil. Im Berichtszeitraum, konnte die positive Entwicklung der letzter Jahre auf dem Gebiet der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Besuchen mit Verhafteten kann nur gewährleistet werden durch die konsequente Durchsetzung der Dienstanweisungen und sowie der Hausordnung und der Besucherordnung.

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