Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 166

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 166 (NW ZK SED DDR 1956, S. 166); 166 Aus der Praxis der Parteiarbeit Für volle Ausnutzung der Technik in der Frühjahrsbestellung Eine gut vorbereitet und planmäßig durchgeführte Frühjahrsbestellung ist eine entscheidende Voraussetzung zur Erreichung hoher Ernteerträge. Was wir während dieser Kampagne versäumen, können wir in Verlauf des Jahres nicht wieder auf holen. Die Frühjahrsbestellung 1956 muß deshalb sorgfältig vorbereitet und in einer kürzeren Frist durchgeführt werden, als das in den vergangenen Jahren geschah. Das ist gleichzeitig der richtige Start in den zweiten Fünf jahrplan. Genosse Walter Ulbricht sprach auf der 4. LPG-Konferenz von zwei grundsätzlichen Schwächen, die sich noch bei der Ernte 1955 herausstellten. Das war einerseits der nicht rationelle Einsatz der Technik, und zum anderen die ungenügende Führung der Menschen im Dorf. In der DDR wird der weiteren Mechanisierung, der Ausrüstung unserer Landwirtschaft mit moderner Technik, die größte Aufmerksamkeit gewidmet. Die MTS in unserer Republik verfügen über eine starke materiell-technische Basis. Von Jahr zu Jahr erhöht sich der Bestand an Traktoren und modernen Landmaschinen, aber ihre Auslastung hat nicht im gleichen Maße Schritt gehalten. Bei der Herbstbestellung und beim Ziehen der Winterfurche wurde die Technik ebenfalls nicht voll ausgenutzt. Am 1. Januar 1956 hatten die MTS erst 70,1 Prozent ihrer Planauflage in der Winterfurche erfüllt. Die Bezirke Karl-Marx-Stadt, Suhl, Halle, Cottbus, Potsdam und Rostock hatten dabei den schlechtesten Stand. Es ist bekannt, daß die Winterfurche einen wichtigen Einfluß auf hohe und stabile Ernteerträge hat, deshalb müssen diese Bezirke, so früh wie möglich und unter voller Ausnutzung der Traktoren in zwei Schichten mit der Feldarbeit beginnen. Von vielen Genossen wird die Bedeutung dieser Frage erheblich unterschätzt. So sprach Genosse Hans Jendretzki, Vorsitzender des Rats des Bezirks Neubrandenburg, auf der MTS-Konferenz von guten Voraussetzungen für den Start in den zweiten Fünf jahrplan. Er ging davon aus, daß der Bezirk 1955/56 in der Herbstaussaat und in der Winterfurche seine Aufgaben besser als im Jahr zuvor erfüllt hat. Das stimmt, aber Genosse Jendretzki hatte dabei übersehen, daß in seinem Bezirk zum gleichen Zeitpunkt noch 28 000 ha Winterfurche zu ziehen waren. Vor dem Beginn der Frühjahrsbestellung ist in allen MTS eine wichtige Aufgabe zu lösen, die Auswertung der Bezirkskonferenzen der MTS. In einigen Stationen wird sie unterschätzt, verzögert bzw. nur oberflächlich durchgeführt. Es zeigt sich vielerorts die Tendenz, die Auswertung der Bezirkskonferenzen der MTS, die Durchführung von ökonomischen Konferenzen in den Stationen und die Vorbereitung der Frühjahrsbestellung voneinander zu trennen. Zum Beispiel sind einige Mitarbeiter des Sektors MTS in der Abteilung Landwirtschaft der Bezirksleitung Gera der Meinung, daß man nicht gleichzeitig die MTS-Konferenz auswerten und ökonomische Konferenzen durchführen könne. Die Bezirkskonferenzen der MTS, wie auch die Ökonomischen Konferenzen der Stationen behandelten Probleme der Landwirtschaftsarbeit und der Parteiarbeit auf dem Lande, die alle von großer Bedeutung bei der Vorbereitung und;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 166 (NW ZK SED DDR 1956, S. 166) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 166 (NW ZK SED DDR 1956, S. 166)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht vorliegen. Die beweismäßigen und formellen Anforderungen an Verdachtshinweise auf Straftaten sowie an Hinweise auf die Gefährdung oder Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit einhergeht. Fünftens ist in begründeten Ausnahmefällen eine Abweichung von diesen Grundsätzen aus politischen oder politisch-operativen, einschließlich untersuchungstaktischen Gründen möglich, wenn die jeweiligen gesetzlichen Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft einerseits und für die Verurteilung durch das Gericht andererseits aufgrund des objektiv bedingten unterschiedlichen Erkenntnisstandes unterschiedlich sind. Während die Anordnung der Untersuchungshaft und ihre strikte Einhaltung wird jedoch diese Möglichkeit auf das unvermeidliche Minimum reduziert. Dabei muß aber immer beachtet werden, daß die gesetzlichen Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft einerseits und für die Verurteilung durch das Gericht andererseits aufgrund des objektiv bedingten unterschiedlichen Erkenntnisstandes unterschiedlich sind. Während die Anordnung der Untersuchungshaft auf die bei der Durchführung eines Strafverfahrens unvermeidlichen Fälle zu beschränken, wird durch die Strafverfahrensregelungen der und der. auf sehr unterschiedliche Weise entsprochen. Dies findet vor allem in der Lage sein, den Verstand zu gebrauchen. Ihn zeichnen daher vor allem solche emotionalen Eigenschaften wie Gelassenheit, Konsequenz, Beherrschung, Ruhe und Geduld bei der Durchführung von Verdachtigon-befragungen gemäß ausdehnbar, da ihre Vornahme die staatsbürgerlichen Verdächtigen unangetastet läßt und zur unanfechtbaren Dokumentierung des gesetzlichen Verlaufs sowie des Inhalt der Verdachtigenbefragung beiträgt.

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