Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1337

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1337 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1337); Aus der Praxis der .Parteiarbeit 1337 Anregungen für die Vortragstätigkeit auf dem Lande Die sozialistische Entwicklung auf dem Lande wird zwar heute für viele Bauern äußerlich sichtbar, eine Vielzahl von komplizierten Einzelerscheinungen dieser Entwicklung verstehen sie jedoch oft noch nicht. Seit ihrem Bestehen widmet die Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse im Bezirk Schwerin der Erklärung des sozialistischen Entwicklungswegs auf dem Lande die meiste Aufmerksamkeit in ihrer Tätigkeit. Dabei erweist sich immer wieder, daß Teile der Bevölkerung die sicheren Perspektiven in der Deutschen Demokratischen Republik nicht erkennen, weil ihnen die Zielê des zweiten Fünfjahrplans nur oberflächlich oder gar nicht erklärt wurden. Dazu kommt, daß über Geschehnisse im nationalen und internationalen Maßstab große Meinungsverschiedenheiten vorhanden sind. Wir begegnen oft noch tiefer Rückständigkeit in den Auffassungen, manchen Erscheinungsformen des Aberglaubens, des Beharrens auf althergebrachten, längst überholten Gewohnheiten. Hier hat auch die ideologische Arbeit der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse noch keine grundlegende Änderung bringen können, wenn sie auch bei uns im Bezirk Schwerin schon in vielen Fällen half, den Fortschritt durchzusetzen. In der Mehrzahl der Kreise im Bezirk Schwerin erstreckt sich die nutzbringende Vortragstätigkeit der Gesellschaft hauptsächlich auf die Auseinandersetzung mit einzeln auf tauchenden Problemen und Erscheinungen. Die Vielfalt des Lebens wirft in den einzelnen Orten sehr unterschiedlich die verschiedensten Fragen auf, die wir beantworten müssen, und die Bevölkerung wünscht oft Aufklärung über ganz spezielle Fragen ihres Dorfes. Unsere Vorträge dazu sind wirklich nicht nutzlos. Sie führten zum Beispiel dazu, daß in den Gemeinden Neuhof und Sandhof des Kreises Lübz Maßnahmen zur Bekämpfung der Rinder-Tbc durchgeführt werden. In anderen Dörfern, vielen LPG und VEG setzen sich die Erkenntnisse von den züchterischen Vorteilen der technischen Besamung von Rindern durch, und nicht zuletzt wirkten unsere zielstrebigen Vorträge mit, daß sich zum Beispiel ständige Arbeitsgemeinschaften bildeten, daß Meliorationsund Ablieferungsgemeinschaften entstanden, daß sich LPG durch freiwilligen Zusammenschluß von werktätigen Bauern entwickelten oder, wie zum Beispiel in Beelow, Retzow und Langenhagen, aus ehemaligen örtlichen Landwirtschaftsbetrieben. Ein anderes Beispiel: Im Kreis Sternberg gab es im Dorf und in der LPG Kaarz noch eine tief verwurzelte Meinung, daß Tierkrankheiten und Ausfälle von Vieh ihre Ursache in der Verhexung der Tiere hätten. Einige Bauern des Dorfes beschuldigten eine im Dorf lebende alte Frau der Hexerei, sie holten sich sogar Ratschläge von einem sogenannten „weisen“ Mann aus Wismar und nahmen Handlungen vor, die an finsteres Mittelalter erinnern. So wurde zum Beispiel unter der Türschwelle eines Kuhstalls nachts zwischen 24 und 1 Uhr eine tote schwarze Katze vergraben. Die Viehbestände gingen aber weiter zurück. Trotzdem wurden eine veterinärärztliche Hilfe und eine Desinfizierung der Ställe abgelehnt. Und das Mitte des Jahres 1956! Unsere Gesellschaft führte in diesem MTS-Bereich Vorträge durch, die mit Hilfe mündlicher und schriftlicher Agitation vorbereitet waren. Wir organisierten Rundfunkreportagen (es entstand sogar ein Hörspiel) und bedienten uns unserer Presse. Dennoch zeigte sich hier, wie auch an anderen Stellen, daß eine theoretische Widerlegung dieser abergläubischen Auffassungen allein nicht genügt, daß auch der Nachv/eis von Tatsachen über die eigentlichen Ursachen der Vieherkrankungen nicht ausreicht.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1337 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1337) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1337 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1337)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten und der Militärstastsanwaltschaft vielfältige Maßnahmen zur Überwindung vcn ernsten Mängeln, Mißständen und Verstößen gegen geltende Weisungen, insbesondere hinsichtlich Ordnung und Sicherheit sowie - Besonderheiten der Täterpersönlichkeit begründen. Die Begründung einer Einzelunterbringung von Verhafteten mit ungenügender Geständnisbereitsc.hfioder hart-nackigem Leugnen ist unzulässig. Die notwendiehffinlcheiöuhgen über die Art der Unterbringung sowie den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die politisch-operative Dienstdurchführung und die allseitige Aufgabenerfüllung in seinem Dienstbereich. Auf der Grundlage der Befehle und Anweisungen des Ministers den Grundsatzdokumenten Staatssicherheit den Befehlen und Anweisungen der Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels und zur Zerschlagung der kriminellen Menschenhändlerbanden ist die volle Erschließung der operativen Basis des in der und im Operationsgebiet unerläßlich.

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