Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 9/13

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 9/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 9/13); 6. die Parteiinformation falsch organisiert ist und nicht auf der Höhe der Aufgaben steht. Die Folgen dieser grundlegenden Fehler machten sich im Bezirk Halle natürlich stark bemerkbar. Weil man nicht im Sekretariat der Bezirksleitung und erst recht nicht im gewählten Organ, dem kollektiven Führungsstab des Bezirkes, der BezirksTeitung, die Beschlüsse des Sekretariats des Zentralkomitees bzw. des Politbüros des Zentralkomitees beraten hat, konnte es geschehen, daß eine opportunistische Theorie und Haltung in den Fragen der Braunkohlenproduktion unwidersprochen blieb, daß die Frühjahrsbestellung anfangs lediglich Aufgabe der Abteilung Landwirtschaft war, daß die Bezirksleitung eine Beratung des Parteiaktivs der MTS und LPG ohne Vertretung führungslos ließ, daß die großen Aufgaben auf dem Gebiet des Handels und der Versorgung stümperhaft angegriffen und ihre Lösung den staatlichen Organen überlassen blieb, daß im „Kampfplan für die Frühjahrsbestellung" vergessen wurde, die Aufklärungsarbeit einzubeziehen, daß keine Übersicht über das Parteilehrjahr, keine Registrierung der propagandistischen Kader erfolgte, daß es keine Führung in der Durchführung der Gewerkschaftswahlen gab, daß Unklarheiten über Rolle und Bedeutung des Apparates der Bezirksleitung bestanden, daß der Apparat der Bezirksleitung kein helfendes und kein für die Kreisleitungen und Massenorganisationen leitendes Organ war usw. „Wir fühlen uns wie der Fisch an der Angel", sagte der stellvertretende Abteilungsleiter der Abteilung Agitation Propaganda. Und alle Abteilungsleiter bestätigten dies. Sie lassen sich von den unzähligen Kleinarbeiten des Tages überschwemmen, arbeiten nicht nach einem Plan, kommen „ins Schwimmen", verlieren die Perspektive und laufen Gefahr, immer mehr in den Sumpf des Praktizismus, des Sozialdemokratismus zu versinken. Das sind ernste Signale. Alle schönen Erfolge im Bezirk Halle wären leichter errungen worden, hätten weniger Opfer an Zeit und Nerven erfordert, wenn planmäßiger, überlegter, konzentrierter gearbeitet worden wäre. Natürlich gibt es Pläne aber die Kreissekretariate wissen ein Lied davon zu singen, wieviel Zeit sie allein dafür brauchen, alle Papiere zu lesen, geschweige denn, die Beschlüsse des Zentralkomitees, der Bezirksleitung und des Sekretariats der Bezirksleitung durch weitere Beschlüsse zu „ergänzen". In Halle ergab die Beratung mit Genossen Otto Schön, Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees* eine Fülle von Anregungen zur Verbesserung der Arbeit. Genosse Schön schlug vor, vom Sekretariat der Bezirksleitung aus ähnliche Beratungen und Untersuchungen in einigen Kreisleitungen vorzunehmen. Noch fehlt uns über die Durchführung dieser allseitig begrüßten Anregung eine Stellungnahme. Genosse Glaser, 1. Sekretär der Bezirksleitung Halle, wird, daran zweifeln wir nicht, der gesamten Partei über den „Neuen Weg" in Kürze mitteilen können, welche Ergebnisse die Veränderung der Arbeitsweise der Bezirksleitung bzw. einer Kreisleitung nach dieser Beratung erzielt hat. „Ohne Zweifel haben wir nado der II. Parteikonferenz der SED eine gewisse Verbesserung der Kontrolle der Durchführung der Parteibeschlüsse von seiten des Apparats des ZK, der Bezirks und Kreisparteiorgane zu verzeichnen Es gibt jedoch Bezirksleitungen, die sich noch nicht auf das Wesentliche konzentrieren und die noch nicht verstehen, ihre Beschlüsse mit Wife von faChleuten im Staatsapparat und Wissenschaftlern vorzubereiten. Sie verstehen es auch nicht, die breitesten Kreise der Anhänger der Nationalen front des demokratischen Deutschland, das heißt Menschen aus allen Kreisen der werktätigen Bevölkerung, für die verschiedenen Aufgaben bei der Sdmffung der Grundlagen des Sozialismus zu mobilisieren, ihre Initiative zur Entfaltung zu bringen. Manche Kreisleitungen überlassen die Kontrolle der Beschlüsse technischen Mitarbeitern. Der jHauptfehler besteht jedoch darin, daß mit der Annahme eines Beschlusses nicht sofort die Organisierung der Durchführung bis Ins einzelne verbunden wird. Die Anleitung der Parteiorganisationen und die Kontrolle der Durchführung eines Beschlusses müssen unmittelbar nach der Beschlußfassung beginnen und nidot erst einige Monate später . Die Bezirks- und Kreisleitungen müssen davon ab-kommen, allgemeine, formale Beschlüsse zu fassen Der fehler einer Anzahl Kreisleitungen besteht darin, daß sie die Cage im Kreis nidot genügend genau kennen und nicht verstehen, die führende Polle der Partei zu verwirklidoen. Diese Kreisleitungen beschäftigen sich oft mit untergeordneten fragen, nehmen aber zu den wichtigen fragen, die im Kreisrat stehen, nicht in form exakter Вesdolüsse Stellung. Sie sind nicht laufend informiert über die Erfüllung des Ablieferungssolls, sie erhalten von den zuständigen Qenossen in der Verwaltung nicht regelmäßig Bericht über die Durchführung des Versorgungsplanes. Sie erfahren nidot, wo der In-vest it ions plan nicht erfüllt wird. In manchen fällen haben die Kreisleitungen die Ausarbeitung des Kreisplanes, über den auf der II. Parteikonferenz gesprochen wurde, einfach dem Kreisrat überlassen. Es ist jedoch Sache der Kreisleitung, unter Mitarbeit der Genossen in den staatlichen Organen, wissenschaftlichen Institutionen und Massenorganisationen, mit Wife besonderer Kommissionen für einzelne Aufgabengebiete, diesen Kreisplan auszuarbeiten, denn das ist von großer Bedeutung für den sozialistischen Aufbau. Die Kreisleitung muß regelmäßig über die Erfüllung des Planes durch die Maschinen- und Jraktorenstationen Bericht bekommen und muß kontrollieren, wie die MJS die Pro-âuktionsgenossensâyaften unterstützen. Das gleidoe gilt für die Anleitung und Kontrolle der genösse in den Leitungen der VdgB in bezug auf die förderung der Produktionsgenossenschaften. Durch diese Beispiele will ich hervorheben, daß sido alle Parteigenossen bewußt sein müssen, daß die Partei nicht nur allgemeine Agitationsaufgaben hat, sondern daß sie die Hauptverantwortung trägt für die Erläuterung det' gesefze und Beschlüsse der Partei und der Regierung und für ihre genaue Durchführung. Wenn die Arbeiterklasse an der Macht ist, so hat sie grundlegend andere Aufgaben als früher. Der Altmeister des Sozialismus, friedrich Engels, sagte darüber: ,Es handelt sich darum, nicht nur die Verwaltung der politisdoen Maschine, sondern audo die der gesamten gesellschaftlichen Produktion in die Hände zu nehmen, und da braudot man keine tönenden Phrasen, sondern solide Kenntnisse (Rede Walter Ulbrichts auf der 10. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. „Lehren des XIX. Parteitages der KPdSU für den Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik." Dietz Verlag, Berlin 1952, S. 63, 64, 65 66) 13;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 9/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 9/13) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 9/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 9/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen der Zentrale sowie an ihre Fähigkeit zu stellen, die von ihnen geführten zur operativen Öisziplin und zur Wahrung der Konspiration zu erziehen und zu qualifizieren, daß er die Aktivitäten Verhafteter auch als Kontaktversuche erkennt und ehrlich den Leiter darüber informiert, damit zum richtigen Zeitpunkt operativ wirksame Gegenmaßnahmen in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Haupt- abteilungen selbständigen Abteilungen und rksverwa tungep. an den Leiter der Abteilung Finanzen Staatssicherheit einzureichen. Der Leiter der Abteilung Finanzen Staatssicherheit hat diese qe?y nach Abstimmung mit dem Leiter der Hauptabteilung über die Übernahme dieser Strafgefangenen in die betreffenden Abteilungen zu entscheiden. Liegen Gründe für eine Unterbrechung des Vollzuges der Freiheitsstrafe an Strafgefangenen auf der Grundlage der vom Minister bestätigten Konzeption des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung. Die zuständigen Kaderorgane leiten aus den Berichten und ihren eigenen Feststellungen Schlußf olgerungen zur Erhöhung der Wirksamkeit der Anleitungs- und Kontrolltätigkeit in der Uritersuchungsarbeit, die auch in der Zukunft zu sichern ist. Von der Linie wurden Ermittlungsverfahren gegen Ausländer bearbeitet. Das war verbunden mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die gemeinsame Vereinbarung bewährt, daß der Untersuchungsführer Briefe des Verhafteten und Briefe, die an den Verhafteten gerichtet sind, in Bezug auf ihre Inhalt kontrolliert, bevor sie in den Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit Entweichen Am in der Zeit von Uhr bis Uhr entwichen die Verhafteten Hans-Bodo und Klaus-Oürgen aus einer Untersuchungshaftanstalt.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X