Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 3/40

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/40); stützte auf diese Weise eine sogenannte „Ein-Mann-Politik* in der FDJ-Hochschulgruppe, womit das Prinzip der kollektiven Arbeit eines gewählten Organs verletzt wurde. Auf diese Weise, wurde einem Element wie Bamberg, der inzwischen auch aus der Partei ausgeschlossen wurde, die Schädlingsarbeit erleichtert. Auf berechtigte Kritiken hin suchte die Parteileitung der Universität die Fehler in den einzelnen FDJ-Gruppen der Fakultäten und nicht bei der zentralen FDJ-Leitung mit ihren hauptamtlichen Sekretären. Die Parteileitung mißachtete mehrere Hinweise auf das unkorrekte, schlampige Verhalten des Bamberg und gab darauf die Antwort, „daß er sich durch unsere Erziehungsarbeit schon ändern würde“. Auf Kritik an kleineren Fehlern reagierte Bamberg mit einer „ernsthaften" Selbstkritik. Von ihm übernommene Selbstverpflichtungen erfüllte er aber erst nach ernsten Hinweisen durch Parteileitung oder Parteiaktiv. Die Parteileitung, einschließlich des Sekretärs, war jedoch dem Inhalt eines zweifellos „guten" Fragebogens ergeben, was eine große Sorglosigkeit bedeutete. Die Entlarvung Bambergs war das Werk einer Woche. So entdeckte eine Genossin der FDJ-Hochschulgruppen-leitung eine zweimalige Gshaltsannahme, die Bamberg in einer eidesstattlichen Erklärung abstritt. Bamberg floh vor der gerechten Strafe, wobei er sich selbst als Verbrecher entlarvte. Die Parteileitung der Universität, die Kreis- und Bezirksleitung der Partei bemühten sich ernsthaft, zu untersuchen, wie es zu der offensichtlichen Unterschätzung der FDJ-Arbeit an der Universität durch unsere Genossen kommen konnte. Wir mußten dabei feststellen, daß nicht nur die Arbeit der FDJ, sondern auch die Arbeit der anderen demokratischen Massenorganisationen unterschätzt und vernachlässigt wurde. Es ergab sich für uns die Schlußfolgerung, daß unsere Parteiorganisation die Weisung des Genossen Stalin nicht beherzigt hatte, die er in seiner Arbeit „Zu den Fragen des Leninismus" gibt: „Das Vertrauen der Arbeiterklasse zur Partei wird nicht auf einmal erworben, sondern durch langwierige Arbeit der Partei in den Massen,. „. durch die Fähigkeit der Partei, die Massen von der Richtigkeit ihrer Politik an Hand der eigenen Erfahrung der Massen zu überzeugen ."*) Die Parteiorganisation der Universität beschränkte sich vorwiegend auf Fragen der innerparteilichen Arbeit, vernachlässigte aber die Anleitung und Kontrolle der Parteimitglieder in der FDJ, in der Gewerkschaft, im Kulturbund und in der Hochschuisportgemeinschaft. Infolgedessen gaben auch die Grundorganisationen in der Universität den in den Massenorganisationen tätigen Genossen keine Anleitung und Unterstützung bei der Lösung ihrer Aufgaben. Diese Unterschätzung führte zu der Tendenz, daß die Parteileitung in der Universität sich oftmals auf die Anleitung der Genossen in den Massenorganisationen durch die übergeordneten Leitungen dieser Massenorganisationen verließ. Trotz aller Fehler der Parteileitung auf diesem Gebiet muß auch festgestellt werden, daß besonders die Abteilung Studenten beim Zentralrat der FDJ sich fast gar nicht um die Arbeit der FDJ-Hochschulgruppe Greifswald kümmerte, selbst nachdem der Fall Bamberg bereits auf der *) J. Stalin: Fragen des Leninismus, Dietz Verlag, Berlin 1951, S. 158 Tagesordnung stand. Der Zentrairat der FDJ arbeitete bei der Auswahl der Kader für die leitenden Funktionen der FDJ-Hochschulgruppe sehr nachlässig und schleppend. Die Parteileitung der Universität Greifswald stellte die Fehler und Mängel in der Arbeit der Massenorganisationen fest und beschäftigte sich dann vorwiegend mit der Frage, wie die Ursache aller Fehler, nämlich die Unterschätzung der Rolle der Massenorganisationen und besonders die Unterschätzung der Rolle der FDJ in der Universität beseitigt werden kann. Hierbei zeigte sich wiederum ein Fehler, der erst durch das intensive Studium des Dis-kussionsbeitrages des Genossen Michailow im neuen Studienabschnitt beseitigt wird. Die Verantwortlichkeit des Sekretärs der Parteiorganisation wurde nicht richtig festgelegt. Es war falsch, daß ein Leitungsmitglied den Auftrag erhielt, die Arbeit der FDJ-Hochschulgruppe anzuleiten und zu kontrollieren. Im neuen Studienabschnitt wird der Genosse Sekretär die Verantwortung für die Anleitung und Kontrolle der Genossen in den Massenorganisationen haben und nicht einzelne Leitungsmitglieder. Die Parteileitung ging dazu über, den Genossen Sekretären der Grundorganisationen konkrete Aufträge zur Anleitung der Genossen in den FDJ-Gruppen zu erteilen und diese auf ihre Durchführung zu kontrollieren. Die Grundlage der Kontrolle der Arbeit unserer Genossen in den Massenorganisationen muß das Statut unserer Partei sein, in dem es unter Punkt 2, Absatz 2, heißt: „Das Parteimitglied ist verpflichtet, seine Arbeit in den Massenorganisationen, in den Organen der staatlichen Verwaltung und Wirtschaft entsprechend den Beschlüssen der Partei im Interesse der Werktätigen durchzuführen." Um die besondere Lehre aus dem Fall Bamberg zu ziehen, legte die Parteileitung der Universität bereits in den letzten Wochen ihre gerade in Fragen der Moral sorglose Kaderpolitik ab und beschäftigt sich seitdem ernsthaft mit den eventuellen Mängeln von Parteimitgliedern auch auf diesem Gebiet. Wenn wir die erfolgreich begonnene Arbeit weiter fortsetzen und verbessern, dann werden Tausende neuer Kraftquellen frei, die den Sturm auf die Festung Wissenschaft auch an unserer Universität erleichtern. Fred Birkner Parteisekretär der Universität Greifswald Dieser Beitrag des Genossen Fred Birkner Jag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Entschließung der III. Tagung des Zentralrats der FDJ bereits in der Redaktion vor, so daß der Autor darauf nicht Bezug nehmen konnte. Wir verweisen jedoch alle Genossen und Parteileitungen auf die Notwendigkeit, diese bedeutsame Entschließung zu studieren und daraus Schlußfolgerungen für eine bessere Unterstützung und Anleitung der in der FDJ tätigen Parteimitglieder zu ziehen. In Verbindung damit sollten unsere Parteileitungen prüfen, was bisher in ihrem Bereich zur Verwirklichung der Entschließung der 8. Tagung des Zentralkomitees „Die Aufgaben der Partei zur Förderung der Freien Deutschen Jugend" getan wurde und dazu entsprechende Beschlüsse fassen bzw. die dazu gefaßten Beschlüsse auf ihre Durchführung kontrollieren. 40;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/40) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft -Untersuchungshaftvollzugsordnung - Teilausgabe der Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit - Geheime Verschlußsache mit Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten und den von ihnen bestätigten Dokumenten für die Arbeit mit im Verantwortungsbereich. Diese Aufgaben umfassen im wesentlichen: Die Durchsetzung der Vorgaben und Festlegungen der Leiter der Diensteinheiten der Linie für die politisch-ideologische Erziehung und politisch-operative Befähigung der Mitarbeiter, die Verwirklichung der sozialistischen ;zlichks:lt und die Ziele sue haft, die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , unter konsequenterWahrung der Rechte Verhafteter und Durch- Setzung ihrer Pflichten zu verwirklichen. Um ernsthafte Auswirkungen auf die staatliche und öffentliche Ordnung und gegen die Persönlichkeit Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Ergebnisse der Arbeit bei der Aufklärung weiterer Personen und Sachverhalte aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus; abgestimmte Maßnahmen gegen die Rechtspraxis der Justizorgane in Verfahren wegen Eaziund Kriegsverbrechen sowie gegen die für angestrebte Verjährung dieser Verbrechen.

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