Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 23/31

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/31 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/31); In allen Leitungssitzungen der Grundorganisationen sowie der BGL und der AGL wurde dazu Stellung genommen und jede Gelegenheit ausgenutzt, um die Notwendigkeit der Stromeinsparung zu behandeln, so daß sich bald der größte Teil der Kollegen damit beschäftigte. In einer Belegschaftsversammlung, wo Kraftwerker und andere Kollegen aus allen AGL vertreten waren, wurde der Punkt „Stromeinsparung“ zum Mittelpunkt der Diskussion gemacht. Wenige Tage vorher hatten wir ein Flugblatt herausgegeben mit der Losung „Spare Energie, wo Du nur kannst!“ Auf dieser Belegschaftsversammlung diskutierten die Kollegen sehr ernst über dieses Problem und brachten schon verschiedene Anregungen, die weitere Stromeinsparungen während und außerhalb der Spitzenzeit ermöglichen. In dieser Versammlung nahm die Belegschaft den Aufruf an alle Betriebe der Deutschen Demokratischen Republik zum „Kampf den Abschaltungen“ an, in dem es heißt: „Unser Wettbewerb umfaßt folgende Punkte: 1. Größte Einschränkung des Eigenverbrauchs und alle Anstrengungen zur Bereitstellung maximaler elektrischer Leistung während der Spitzenzeiten in dem Kraftwerk des Kombinates. 2. Zur Verkürzung der unvermeidbaren Stillstandszeiten an den stromerzeugenden Aggregaten die Schnellreparaturmethode anzuwenden. 3. Weitgehende Verlagerung der stromintensiven Maschinen und Geräte, wie Brikettpressen, Hammermühlen, Schweißmaschinen, Pumpen, Aggregate aus den Hauptbelastungszeiten. 4. Durch verbesserte Arbeitsorganisation werden die Stillstandszeiten der stromverbrauchenden Maschinen und Geräte in die Hauptbelastungszeiten des öffentlichen Starkstromnetzes verlegt, so z. B. die Ausstech- und Reinigungszeiten der Schurren. 5. Jeder einzelne Kollege wird seinen eigenen Arbeitsplatz kritisch auf die Möglichkeit zur Energie einspar ung untersuchen und seine Verbesserungsvorschläge an die Werksleitung einreichen. 6. Ausarbeitung von Maschineneinsatzplänen zur rationellen und zeitlich richtigen Energieverwendung. 7. Ständige Kontrolle der eingeleiteten Maßnahmen durch ein Energieaktiv, dem zwei Ingenieure, der Hauptenergetiker und der Energiebeauftragte angehören. 8. Unbedingte Einhaltung der Unfallschutzvorschriften trotz der eingeführten Energiesparmaßnahmen. 9. Allseitige Erfüllung der Betriebspläne bei gleichzeitiger Einschränkung des Leistungsbezuges während der Hauptbelastungszeiten. Bereits die ersten Erfolge des Wettbewerbs beweisen, daß trotz aller früheren Anstrengungen in unserem Kombinat noch bedeutende Energiemengen einzusparen sind. Allein in den letzten Tagen konnten wir die Hauptbelastungszeiten mit zusätzlich 1500 Kilowatt entlasten. Diese Energiemenge reicht aus, um 15 000 Haushaltungen mit je 100 Watt abschaltfrei zu versorgen. Bis jetzt sind zwölf Verbesserungsvorschläge eingereicht worden, mit denen wir eine jährliche Einsparung von fünf Millionen Kilowattstunden erreichen werden. Insgesamt streben wir nach den schon jetzt erkannten Möglichkeiten eine Gesamtentlastung in den Spitzenzeiten um 7000 bis 8000 Kilowatt an. Wir sind davon überzeugt, daß in allen Betrieben der Deutschen Demokratischen Republikf ähnliche Möglich- keiten gegeben sind. Deshalb fordern wir alle Betriebe, die Gewerbe, den Handel und die Landwirtschaft auf, nach unserem Beispiel Elektroenergie in den Hauptbelastung szeiten einzusparen und mit uns einen Massenwettbewerb aufzunehmen unter der Losung ,Kampf den Abschaltungen\ Dieser Massenwettbewerb wird die Voraussetzung zur allgemeinen Produktionssteigerung geben und entscheidend die Forderung unseres Ministerpräsidenten verwirklichen helfen, die Stromabschaltungen auf ein Minimum zu beschränken. Wir fordern gleichzeitig alle Bürger der Deutschen Demokratischen Republik auf, den Massenwettbewerb der Wirtschaft durch sparsamste Stromentnahme in den Haushaltungen zu unterstützen. Espenhain, den 29. Oktober 1953. BGL: Direktion: gez. Brückner gez. Kilian“ Damit war ein neuer Schritt im Kampf um weitere Stromeinsparungen getan. Der Erfolg war, daß innerhalb kurzer Zeit allein aus dem Kraftwerk 39 Verbesserungsvorschläge eingingen, durch die insgesamt eine Einsparung von 10 Millionen kWh erreicht wird. Durch den Vorschlag des Genossen Starke aus dem Kraftwerk werden z. B. bei einem verhältnismäßig geringen Umbau jährlich 4 980 000 kWh mehr erzeugt. Es wurde in den Kesselbetrieben ein Sonderwettbewerb organisiert, der die bessere Beschickung des Kessels vorsieht, wodurch wiederum größere Strommengen erzeugt werden. Aus den übrigen Betriebsteilen unseres Kombinats wurden in derselben Zeit 54 Verbesserungsvorschläge eingereicht, deren genauer Ertrag noch errechnet werden muß. Dabei sind nicht die täglichen kleineren Maßnahmen erwähnt, die unsere Kollegen treffen, die aber zuletzt auch eine große Summe ergeben. Jetzt kommt es darauf an, die eingeleiteten Maßnahmen auch ständig ernsthaft zu kontrollieren, damit nicht ein Abflauen dieser Bewegung eintritt. Auf die Massenarbeit muß jetzt die Massenkontrolle folgen. Außerdem werden jetzt Energiebeauftragte in jedem Betrieb eingesetzt, die innerhalb ihres Bereiches genau Bescheid wissen und eine ständige Kontrolle durchführen. Auf Grund der Untersuchungen gibt die Energiekommission jetzt Anweisungen an die Betriebsleiter, wo und in welcher Zeit die Maschinen und Aggregate abgeschaltet werden sollen. Weiterhin werden an den Maschinen Schilder angebracht, um klar und verständlich jedem zu zeigen, daß die betreffende Maschine in der Hauptbelastungszeit auszuschalten ist. Dabei wird uns ein Erfahrungsaustausch mit dem Kombinat „Otto Grotewohl“ in Böhlen von großem Nutzen sein. Die Parteiorganisation und ihre Leitung wird ständig kontrollieren und weitere Maßnahmen beschließen, wenn es notwendig ist, der Bewegung vorwärts zu helfen. Die ernsthaften Bemühungen unserer Belegschaft müssen durch neue Hinweise und Anregungen ergänzt werden. Wir werden auch weiterhin Presse, Funk und Agitatoren für diese wichtige Aufgabe einsetzen, um noch größere Erfolge zu erreichen. Wir werden dadurch wesentlich dazu beitragen, die z. T. noch finsteren Stuben unserer werktätigen Menschen zu erhellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich abends mit unseren Zeitungen zu beschäftigen und das Neueste aus dem Rundfunk zu hören. ~ . T . , Gunter Lieske 1. Sekretär der Betriebsparteiorganisation des Kombinat „Otto Grote wohl“, Böhlen 31;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/31 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/31) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/31 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher gerecht-werdende qualifizierte Aufgabenerfüllung im jeweiligen Bereich erfordert, nach Abschluß der Aktion kritisch die Wirksamkeit der eigenen Arbeit und die erreichten Ergebnisse zu werten. In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des Feindes und die rechtlichen Grundlagen ihrer Bekämpfung. Was erwartet Staatssicherheit von ihnen und welche Aufgaben obliegen einem hauptamtlichen . Wie müssen sich die verhalten, um die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Untersuchungshaft unterbreiten. Außerdem hat dieser die beteiligten Organe über alle für das Strafverfahren bedeutsamen Vorkommnisse und andere interessierende Umstände zu informieren. Soweit zu einigen Anforoerungen, die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten rechtzeitig zu planen und nachzuweisen. Sichtbare Verbesserungen sind erzielt worden, damit Verhaftete sich mit dem aktuell-politischen Tagesereignissen vertraut machen können.

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