Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 23/25

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/25); leitung, die wir dem aktiven Kern der Mitglieder geben, die in den Grundorganisationen arbeiten, helfen wir auch den Leitungen der Grundorganisationen. Wir verfahren so, daß in jeder Woche einmal ein Beauftragter der Kreisleitung mit der gesamten Leitung wie mit den Gruppen-Organisatoren und den Agitatoren der Grundorganisationen eine Beratung über die Probleme, die jetzt in unserem Betrieb diskutiert werden müssen, durchführt. Die 1. Sekretäre nehmen jetzt täglich die Gruppenorganisatoren zusammen, sprechen mit ihnen die Aufgaben durch, und die Gruppenorganisatoren erklären sie ihren Genossen. Wir haben in einzelnen Grundorganisationen schon erreicht, daß jetzt 50 bis 60 Prozent der Genossen täglich mit den einzelnen Kollegen am Arbeitsplatz diskutieren. Wir müssen uns aber noch mehr um die inaktiven Genossen kümmern. Das kann sich auch nicht auf drei oder vier Wochen beschränken, sondern dazu ist eine systema- tische, geduldige Erziehungsarbeit an unseren Mitgliedern und Kandidaten erforderlich. Aber wenn man in der Grundorganisation 21 z. B. feststellt, daß vor vier Wochen von 60 Genossen 20 an der Agitationsarbeit teilgenommen haben und jetzt 30 Genossen daran teilnehmen, so ist das ein Erfolg. Wenn wir uns darauf konzentrieren, daß die Leitung dm Kollektiv mit den Gruppenorganisatoren und Agitatoren die Aufklärungsarbeit entfaltet und wir immer mehr Kollegen und Genossen in diese Aufklärungsarbeit einbeziehen, wird es uns gelingen, in verstärktem Maße die Forderung des 15. und 16. Plenums des Zentralkomitees zu erfüllen, die Mehrheit der Arbeiterklasse für die Politik unserer Partei zu gewinnen. Aus der Diskussionsrede des Genossen Frost, 1. Sekretär der Kreisleitung Buna, auf einer Beratung im Zentralkomitee. Aus der bisherigen Kaderauswahl zogen wir unsere Lehren Das 16. Plenum des Zentralkomitees unserer Partei faßte bekanntlich den ' Beschluß, den IV. Parteitag im Frühjahr 1954 einzuberufen. Das bedeutet, daß wir den Kampf um die Einheit und Reinheit der Pärtei verstärken müssen, um als Partei neuen Typus die großen Aufgaben zu seiner Vorbereitung lösen zu können. Das bedeutet weiter, daß über die Auswahl der Kader zu den Wahlen für die neuen Parteileitungen gründlich in den Grundorganisationen diskutiert werden muß, damit wirklich die der Partei der Arbeiterklasse treuergebenen Genossen in die Leitungen gewählt werden. Bisher wurde bei der Auswahl der Kader oft nur danach gefragt, ob* der Genosse ein guter Produktionsarbeiter ist; traf das zu, wurde er vorge-schlagen und auch gewählt. Wenn das politische Wissen. nicht ausreichte, wurde der Genoese auf eine Parteischule delegiert. Oft kam es auch vor, daß Genossen, die gerade in der Produktion entbehrlich waren, die Schule besuchen konnten. Aber wie haben dann die Genossen ihre neuen Kenntnisse angewandt? Nur in wenigen Fällen wurden sie auf die anderen Genossen und Kollegen übertragen. Der Kreis der Kader blieb auch engbegrenzt. Das zeigte sich darin, daß Leitungsmitglieder mit dem Bemerken: „Du hast das schon gemacht und wirst es auch in Zukunft wieder machen“, ihre Funktion behielten. So sahen oft unsere Vorbereitungen bei früheren Wahlen aus. Auch der große Fehler wurde gemacht, daß man den Nachwuchs, also unsere jungen Kader, nicht förderte und entwickelte. In unserer Grundorganisation hatten wir diese Anzeichen bis zum Anfang des Jahres 1953 ebenfalls. Eine genaue Analyse zeigte uns, daß von 78 Ge- nossen unserer Grundorganisation 56 Genossen an dem Lehrgang einer Parteischule teilgenommen haben. Bei einem solchen Stand müßten wir eigentlich über genügend Kader verfügen können. Daß es nicht so war, ist auf die bereits geschilderten Fehler zurückzuführen. Deshalb haben wir in diesem Jahr eine Veränderung vorge-hommen, indem wir junge Kollegen für unsere Partei als Kandidaten geworben haben. Somit haben wir neun fortschrittliche Kandidaten gewonnen, die sich zum Teil in den Massenorganisationen als Funktionäre bewähren und die später einmal . als klassenbewußte Genossen die Funktionen in der Partei übernehmen können. Die Genossen unserer Grundorganisation des Betriebes 05 im Ernst-Thäl-mann-Werk Magdeburg haben auch aus den Diskussionen zum 15. Plenum des Zentralkomitees gelernt, wie die Auswahl der Kader vorzunehmen ist. Wir richten uns jetzt nicht mehr nur nach dem Fragebogen und dem Lebenslauf der Kandidaten und Genossen, sondern prüfen auch ihr früheres Verhalten und ihre Tätigkeit in der Wohnbezirksparteiorganisation oder dem Wohnort. Damit wollen wir verhindern, daß sich Feinde der Arbeiterklasse in unsere Partei einschleichen. Durch die zum Teil ungenügende Wachsamkeit war es z. B. möglich, daß Agenten und Verbrecher, die schon einige Jahre der „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ in Westberlin angehörten, auftragsgemäß Mitglied unserer Partei und der Massenorganisationen wurden, um ihre Agententätigkeit ungestört verrichten zu können. So konnte sich auch der Agent und Verbrecher Geßler, der schon 1947 und 1948 Eisenbahnzüge in die Luft sprengte, bei uns einschleichen. Geßler, Leserzuschrift der in unserem Ernst-Thälmann-Werk als Elektroschweißer einen guten Verdienst hatte, führte mehrere Diebstähle aus. Seinen letzten Auftrag, die 3000-Tonnen-Presse in der großen Schmiede des Ernst-Thälmann-Werkes zu sprengen, konnte er durch das Eingreifen unserer Sicherheitsorgane nicht mehr durchführen. Durch mangelhafte Wachsamkeit konnte auch der Verbrecher Groß von derselben Agentenzentrale, der schon seit 1931 Faschist ist, jahrelang seine Agententätigkeit unter dem Mantel der Zugehörigkeit zu unserer Partei decken. Groß hatte es sogar verstanden, sich das Vertrauen seiner Kollegen in der Poliklinik Agfa-Wolfen zu erschleichen und wurde als BGL-Vorsitzender gewählt, damit er überall im Werk ungehindert Zutritt hatte. Auch hier ist es das Verdienst unserer Sicherheitsorgane, daß die große Turbine des volkseigenen Werkes nicht außer Kraft gesetzt wurde. Deshalb müssen wir unsere Wachsamkeit verstärken und auch bei Kleinigkeiten Obacht geben. Ich denke daran, daß wir ständig die Kollegen auch im Auge behalten müssen, die sich ein Bettelpaket aus Westberlin geholt haben, denn diese sind nun einmal von der Verbrecherzentrale registriert und sollen dazu benutzt werden, ebenfalls irgendwelche Agententätigkeit auszuüben. Aus all diesen Erfahrungen haben wir unsere Lehren gezogen. Deshalb beachten wir in unserer Grundorganisation bei den Wahlen in die neuen Leitungen die Treue zur Partei, die Prinzipienfestigkeit, die Verbundenheit mit den Massen und die Arbeit zur Durchführung des neuen Kurses. Wir werden bei uns die besten Genossen wählen, die die Fähigkeit haben, die Parteimitglieder und Parteilosen zu führen. So können wir kampfgestählt dem IV. Parteitag entgegengehen. Kurt Benecke „Ernst-Thälmann-Werk“ Magdeburg 25;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/25) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen zusammenzuarbeiten. Die Instrukteure haben im Rahmen von Anleitungs- und Kontrolleinsätzen den Stand der politisch-operativen Aufgabenerfüllung, die Einhaltung der Sicherheitsgrundsätze zu überprüfen und zu analysieren, Mängel und Mißstände in den angegriffenen Bereichen der Volkswirtschaft, die vorbeugende und schadensabwendende Arbeit, die Durchsetzung von Schadensersatzleistungen und Wiedergutmachungsmaßnahmen sowie die Unterstützung der spezifischen Arbeit Staatssicherheit auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Anwendung des sozialistischen Rechts in der Untersuchung orbeit Staatssicherheit . Es ist erforderlich, sie mit maximalem sicherheitspolitischem Effekt zur Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit waren - die zielgerichtete Erarbeitung von Voraussetzungen für zahl-reiche politisch-offensive Maßnahmen zur. Entlarvung der Völkerrechtswidrigkeit und Entspannungsfeindlichkeit des gegnerischen Vorgehens und der dafür bestehenden Verantwortung der Regierung der und dem Senat von Westberlin., Anordnung über Einreisen von Bürger der in die DDR. und Anordnung vomin der Fassung der Anordnung., und des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten hat, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdende Handlungen begehen können, Sichere Verwahrung heißt: AusbruGhssichernde und verständigungsverhindernde Unterbringung in entsprechenden Verwahrräumen und Transportmitteln.

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