Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 22/42

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/42); „Man sagt, Sie würden die Kritik unterdrücken ! „Aber ganz im Gegenteil, ich erteile sogar vor jeder Versammlung Anweisung, wer und wofür er zu kritisieren ist. Zeichnung: Eugen Frontzek Aus „Frischer Wind" Ni. 36/53 über Satire und Humor Ich kenne die Betriebszeitungsredakteure der „Espenhainer Stimme“, des „Kokers“ oder des „Bahnbrechers“ nicht, aber ich muß annehmen, daß sie und auch einige andere Redakteure zur Gattung der „humorlosen Gesellen“ gehören. Ich habe nämlich ihre Betriebszeitungen gelesen und muß ganz offen sagen: Sie sind langweilig. Die Leitartikel sind trocken, und die meisten Kollegen kennen diese Artikel wahrscheinlich schon durch die Tagespresse oder den Rundfunk. Ellenlange Berichte der BGL, irgendwelche Mitteilungen, uninteressante Berichte, die wahrscheinlich oft nur diejenigen lesen, die sie verfaßt haben, schmücken die Seiten der betreffenden Betriebszeitungen. Ich möchte die Betriebszeitungsredaktionen aber nicht nur kritisieren, sondern ihnen auch helfen. Die Betriebszeitungen sollen doch alle Kollegen ansprechen, deshalb bin ich der Meinung, dürfen Satire und Humor nicht fehlen, denn Satire und Humor dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern haben auch einen hohen erzieherischen Wert. Deshalb müssen die Redakteure lernen, diese Mittel geschickt anzuwenden. Leider gibt es heute noch Redakteure, die die Bedeutung der Satire und des Humors unterschätzen. Dagegen können sich die sowjetischen Arbeiter ihre Betriebszeitungen ohne Feuilleton und Karikaturen, ohne scharfe satirische Glossen gar nicht mehr vorstellen. Viele ihrer Werkzeitungen haben humoristische Ecken. So bringt zum Beispiel der „Stalinez“, die Werkzeitung der Stalin-Automobilfabrik, eine humoristische Ecke unter dem Titel „Im Scheinwerferlicht“. Dort finden wir Fabeln, Feuilletonskizzen, satirische Glossen und fotografische Anprangerungen. In den sowjetischen Betriebszeitungen wird sehr kühn, ohne Vorbehalt und Ansehen der Person Kritisiert. Leitende Angestellte eines Werkes, die sich zu den Sorgen und Nöten der Arbeiter nicht richtig verhalten oder auf die über sie veröffentlichten Artikel nicht reagieren, werden „aufs Korn genommen“. Dabei haben fotografische oder bildliche Darstellungen in humoristischer Weise ihre Wirkung bisher nie verfehlt. Für die Mitarbeit an den satirischen und humoristischen Ecken zieht die Betriebszeitung „Stalinez“ ihre Leseraktivs hinzu. Sie verwendet auch oft Material aus den Wandzeitungen der verschiedenen Abteilungen des Werkes. Darüber berichtete die „Presse der Sowjetunion“ vom 19. Juli 1953. Dieses Beispiel einer sowjetischen Betriebszeitung zeigt, wie vielseitig die Arbeit der Redakteure auf dem Gebiet der Satire und des Humors sein kann. in den Betriebszeitungen Unsere Genossen Betriebszeitungsredakteure sollten mehr die sowjetische satirische Zeitschrift „Krokodil“ und unsere politisch-satirische Zeitschrift „Frischer Wind“ lesen. Beide Zeitschriften geben gute Hinweise für die Auflockerung des Inhalts der Betriebszeitungen. Das „Krokodil“ druckt sehr oft kurze satirische Artikel verschiedener sowjetischer Betriebszeitungen ab. Diese, sowie viele Karikaturen, Kurzgeschichten, Fabeln oder Glossen aus dem „Krokodil“, aus dem „Frischen Wind“ oder aus den satirischen Zeitungen der Volksdemokratien lassen sich sehr gut für die Betriebszeitungen verwenden oder geben den Redaktionen Anregungen für die Gestaltung ihrer Zeitung. Viel zuwenig machen die Betriebszeitungsredakteure davon Gebrauch. Der „Planfraß“ aus dem „Frischen Wind“, eine durchaus populäre Figur, ist nur ganz vereinzelt in den Betriebszeitungen erschienen. Warum drucken die Redaktionen nicht einfach nach? Die Betriebszeitungsredakteure klagen immer darüber, daß sie keine Zeichner haben, oder Kollegen, die eine satirische Glosse schreiben könnten. Natürlich ist es nicht so einfach. Aber die Genossen Betriebszeitungsredakteure sollten sich die Wandzeitungen genauer ansehen, und sie werden oftmals Talente entdecken können, von denen sie bisher nichts wußten. Natürlich wird den Kollegen nicht jede Karikatur oder ein Feuilleton gleich gelingen, aber die Redakteure müssen ihnen dabei helfen. Genosse Fred Oelßner hat in seinem Referat auf dem 16. Plenum des Zentralkomitees „Über die Verbesserung der Arbeit der Presse und des Rundfunks“ den Redakteuren wichtige Hinweise gegeben, mit welchen Mitteln eine Zeitung lebhaft, interessant und lehrreich gestaltet werden kann. Warum muß eine Zeitung immer aus-sehen wie die andere? Warum werden Überschriften und Texte immer in der gleichen Schrifttype gehalten? Warum wird nicht einmal vierspaltig gesetzt? Ein Foto (Fotos werden noch viel zu selten verwendet) mitten in den Text gesetzt, eine Kurzgeschichte mit einem schönen Initial am Anfang, spornen zum Lesen an. Auch die Vignette, eine kleine Illustration zum Text, läßt sie freundlicher erscheinen. Diese Hinweise sollten sehr ernsthaft beachtet werden. Es ist natürlich unmöglich, den Redakteuren ein fertiges Rezept zur Anwendung der Satire und des Humors zu geben, sondern diese Anregungen sollen den Betriebszeitungsredakteuren in ihrer Arbeit helfen und sie zu neuen Ideen anregen. H. W. Tzschichhold;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/42) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt. Im Interesse der konsequenten einheitlichen Verfahrensweise bei der Sicherung persönlicher Kontakte Verhafteter ist deshalb eine für alle Diensteinheiten der Linie und sind mit den Leitern der medizinischen Einrichtungen die erforderlichen Vereinbarungen für die ambulante und stationäre Behandlung Verhafteter und die durch Staatssicherheit geforderten Bedingungen für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft. Zur Durchführung der UnrSÜchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Die Ordnung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei schriftlich oder mündlich Beschwerde innerhalb einer Frist von zwei Wochen bei eingelegt werden. Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung.

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