Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 21/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/27); In dieser Auseinandersetzung ging bei vielen Genossen ein Wachstumsprozeß vor sich, der seinen Ausdruck besonders bei dem alten, seit 1906 in der Arbeiterbewegung organisierten Genossen Schneider fand. Der Genosse Schneider entlarvte den Parteifeind Dahl, der in der Versammlung alle Anschuldigungen abstritt oder bagatellisierte, als Lügner und Spalter der Einheit der Partei. Obwohl Genosse Schneider schon viele Jahre mit Dahl persönlich bekannt ist und zusammen mit ihm in der SPD gearbeitet hat, begriff er, daß es hier keine Schonung, keine Freundschaft und Rücksicht geben kann, daß es hier um viel mehr als nur um die Person Dahl, daß es um die Partei, um den Fortschritt, um den Frieden ging. Deshalb überwand Genosse Schneider jedes falsche Gefühl der Rücksichtnahme und zog die richtigen Schlußfolgerungen aus der Geschichte dqr deutschen Arbeiterbewegung, die er nun selbst schon fast 50 Jahre mitgestaltet, und die so viele Beispiele von Versöhnlertum gegen die Feinde der Arbeiterklasse aufzuweisen hat. Dazu und das ist die wichtigste Lehre aus dieser Mitgliederversammlung trug die Auseinandersetzung in der Diskussion wesentlich bei. Sie half dem Genossen Schneider, alle inneren Schwankungen und Tendenzen des Versöhnlertums zu überwinden und konsequent auf die Seite der Partei zu treten. Somit hatte diese Versammlung zum Ergebnis, daß die Reihen der Partei fester geschlossen wurden. Der Angriff auf die Einheit ist fehlgeschlagen, denn beide Parteifeinde wurden einstimmig aus der Partei ausgeschlossen. Dahl mußte dazu noch den Betrieb verlassen. Die Parteiorganisation unter einer neuen Leitung und mit Hilfe des aktiven Kerns der Mitgliederschaft ging in die Offensive. Die Parteimitglieder bekamen neuen Mut für die Lösung der großen, vor der Parteiorganisation stehenden Aufgaben, und der Feind erlitt eine schwere Niederlage. Aber die Versammlung hatte noch ein anderes außerordentlich wichtiges Ergebnis, nämlich eine Steigerung der Aktivität der Parteimitglieder. Das zeigt sich an folgendem Beispiel: Im Zuge des Aufbaues der Parteiorganisation nach dem technologischen Prozeß wurden für die neuen Grundorganisationen rund 50 neue Funktionäre gebraucht. Die Parteileitung èrwartete auf Grund der bisherigen Erfahrungen, bei vielen Genossen auf Widerstand in der Übernahme einer Funktion zu stoßen. Um so mehr war sie deshalb überrascht, daß dies keineswegs der Fall war, sondern alle angesprochenen Genossen ließen sich schnell überzeugen, daß es jetzt auf ihre aktive Mitarbeit ankommt. Auch in dieser Frage war durch die Mitgliederversammlung also ein großer Durchbruch erzielt worden. Die Lehre für alle Grundorganisationen muß daraus sein, daß die Einheit und Reinheit, die Festigung und Aktivierung der Partei nur im Kampf, in der Auseinandersetzung geführt werden kann, besonders im Kampf gegen den Sozialdemokratismus in allen seinen Erscheinungsformen. Genosse Stalin sagte einmal, daß die Gefahr am größten ist, gegen die man aufgehört hat zu kämpfen. Deshalb dürfen die Grundorganisationen der Partei niemals aufhören, gegen die ständigen Einwirkungen der bürgerlichen Ideologie zu kämpfen, denn nur dieser Kampf erzieht die Parteimitglieder zu konsequenten Verfechtern der Sache der Arbeiterklasse. Helmut Sittig Abt. Leitende Organe der Partei und Massenorganisationen Lehren aus unserer Wahlversammlung am Sonntag, dem 25. Oktober 1953 Die Grundorganisation der SED des Betriebes 05 im Schwermaschinenbau „Ernst Thälmann“, Magdeburg, führte am Sonntag, dem 25. Oktober 1953, als erste Grundorganisation ihre Mitgliederversammlung zur Vorbereitung des IV. Parteitages durch. Von diesem Beispiel sollen die Funktionäre der anderen Grundorganisationen lernen, wie man es machen muß, welche Fehler und Mängel noch vorhanden sind, um sie für die weiteren Versammlungen schon bei der Vorbereitung zu vermeiden. Unserer Mitgliederversammlung gingen drei Leitungssitzungen voraus. In der ersten Leitungssitzung am 13. Oktober wurde der Parteileitung bekannt, daß wir das Beispiel für den ganzen Betrieb schaffen sollten. Der 1. Sekretär, Genosse Ritterbusch, erklärte der Leitung, daß es in der Versammlung darauf ankommen muß, eine kampfstarke, prinzipienfeste Parteileitung zu wählen. Jedem Genossen der Leitung wurde eine Aufgabe übertragen, die er unbedingt zu lösen hatte. Hierbei zeigte sich bei uns eine sehr gute kollektive Arbeit. Die Genossen Neumann, Rosenbaum und Ligmann erhielten den Auftrag, einen Entschließungsentwurf auszuarbeiten. Dem 1. und 2. Sekretär und dem Genossen Meister Hahne wurde die Aufgabe übertragen, den Entwurf für den Rechenschaftsbericht auszuarbeiten. Die Genossen, die diese Aufträge zu erfüllen hatten, wurden darauf hingewiesen, daß sie sich mit allen Genossen und Kollegen unterhalten müssen, um somit die richtige Information für ihre Arbeit zu bekommen. Genosse Kettner bekam den Auftrag, dem Versammlungsraum einen feierlichen Rahmen zu geben. Der Genosse. Kassierer hatte eine genaue Analyse über die Beitragszahlung zu ziehen. Genosse Benecke sollte über die Kaderentwicklung, Genosse Schulze über die Tätigkeit der AGL, Genosse Kunecke über die Jugendarbeit, Genosse Dittmar über die Arbeit der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, Genosse Betriebsleiter Kluger über den Stand der Produktion einen Bericht geben. Es wurde bereits die nächste Leitungssitzung für sechs Tage später festgelegt, wo jeder dieser Genossen über den Stand seiner Arbeit zu berichten hatte. Zu dieser Sitzung wurden die Gruppenorganisatoren eingeladen, die dort den Auftrag bekamen, die Genossen in den Gruppen zu mobilisieren. Jede Gruppe führte eine Versammlung durch, in der Vorschläge zur neuen Leitung gemacht wurden. Bei jedem Vorschlag wurde in der Diskussion überprüft, ob der Genosse auch der Beste ist, der für die Kandidatur zur neuen Leitung in Frage kommt. Dabei wurde bei allen Vorschlägen das Verhalten der Genossen am 17. Juni in Erwägung gezogen. In den Gruppenversammlungen wurden auch die Gruppenorganisatoren geheim gewählt. 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister gebildeten Referate war neben der Vorkommnisuntersuchung die Durchsetzung der vom Leiter der Hauptabteilung auf der ienstkonferenz gestellten Aufgaben zur Vertiefung des Zusammenwirkens mit den Rechtspf rga nen Entwicklung der Bearbeitung von Untersuchungsvorgängen - Entwicklung der Qualität und Wirk- samkeit der Untersuchung straf-tatverdächtiger Sachverhalte und politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse Entwicklung der Leitungstätigkeit Entwicklung der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den an-deren Sicherheitsorganen. Die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten hat kameradschaftlich unter Wahrung der Eigenverantwortung aller daran beteiligten Diensteinheiten zu erfolgen. Bevormundung Besserwisserei und Ignorierung anderer Arbeitsergebnisse sind zu unterbinden. Operative Überprüfungsergebnisse, die im Rahmen der operativen Bearbeitung erlangten Ergebnisse zur Gestaltung eines Anlasses im Sinne des genutzt werden. Die ursprüngliche Form der dem Staatssicherheit bekanntgewordenen Verdachtshinweise ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie Mittel und Methoden seiner subversiven Tätigkeit zu erkunden, zu dokumentieren und offensiv zu bekämpfen. Die zur Blickfeldarbeit einzusetzenden müssen in der Lage sein, die Schwerpunkte des Militärverkehrs, wie die Kommandozentralen, die wichtigsten Magistralen und die Beund Entladebahnhöfe mit den zu übergebenden zuverlässig abzusichern.

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