Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 2/22

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 2/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 2/22); 2. Der 1. Sekretär wurde durch Beschluß verpflichtet, die Tagesordnung für die am folgenden Dienstag stattfindende Leitungssitzung den Genossen der Leitung spätestens bis Sonnabend mittag auszuhändigen (wenn notwendig, mit Literaturangabe, damit sich die Genossen ideologisch darauf vorbereiten können). (Diese zwei Punkte sind zwar auch notwendig, wie habt ihr aber den Genossen geholten, die Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu organisieren? Diese wichtigste Aufgabe der Partei scheint uns etwas kurz weggekommen zu sein. Ihr berichtet doch selbst, daß die Kollegen sehr wenig über die Aufgabe der MTS und die Politik unserer Regierung wußten! D. Red.) 3. Im Winterhalbjahr werden zwei Leitungsmitglieder auf die Kreisparteischule delegiert. 4. Die Parteileitung beauftragte den Genossen MTS-Leiterf in der Stationsleitung einen Beschluß über die persönliche Verantwortlichkeit eines jeden einzelnen Mitarbeiters herbeizuführen, um mit der Sorglosigkeit und Schlamperei in der Station Schluß zu machen. (Auf administrativem Wege allein wird wohl dabei nicht viel zu erreichen sein, Genossen, man muß die Kollegen vor allem überzeugen. D. Red.) 5. Um den Parteimitgliedern den Inhalt und die Bedeutung dieser Beschlüsse für die Verbesserung der Parteiarbeit zu erläutern, wurde ein Genosse beauftragt, diese den Genossen in der nächsten Mitgliederversammlung zu erklären. Um die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse zu sichern, zeigten wir der Betriebsparteileitung, wie die Beschlußkontrolle mit einer Beschlußkartei organisiert wird. Als diese Untersuchungen abgeschlossen waren, beschäftigten wir uns mit der Arbeit der Leitung der Maschinen-Traktoren-Station. Dabei erfuhren wir, wo die entscheidenden Mängel und Schwächen der S'tation sind und wo ihre Ursachen liegen. Innerhalb eines Jahres ist jetzt z. B. der vierte Leiter in dieser Station tätig. Keiner seiner Vorgänger konnte eine begonnene Arbeit vollenden. Sowohl der Agronom als auch der technische Leiter hatten mangelhafte fachliche Kenntnisse und wenig Verantwortungsbewußtsein. Schlamperei und Verantwortungslosigkeit hatten breiten Raum ergriffen. Die Betriebsleitung hatte es bisher versäumt, über die Erfüllung der Produktions- und Finanzpläne in den Belegschaftsversammlungen zu beraten, die Brigadiere besaßen nicht die volle Verantwortung für die Arbeit ihrer Brigaden. Wir stellten lest, daß keine technisch begründeten Arbeitsnormen und Materialverbrauchsnormen vorhanden waren und daß es die MTS nicht verstand, in Zusammenarbeit mit den MTS-Beiräten die Aufgaben zu lösen. Die Leitung der Station verkannte ihre Aulgabe, sie konzentrierte sich nur auf die Erfüllung des Produktionsplans, ließ aber dabei den Finanzplan völlig aus den Augen. Wir schlugen dem Genossen MTS-Leiter u. a. vor, den Brigadieren die volle Verantwortung für die Arbeit ihrer Brigade zu geben und die Verantwortung und das Aufgabenbereich jedes Mitarbeiters genau festzulegen; den Wie die Kritik des Genossen Fritzsch vom Sächsischer .Siegfried Rädel" den Genossen geholfen hat, ihrer Auf die Kritik des Genossen Fritzsch in seinem Diskussionsbeitrag auf der Kreisdelegiertenkonierenz in Pirna, den wir im „Neuen Weg" Nr. 19 veröffentlichten, erhielten wir die Stellungnahmen des . 1. Kreissekretärs, des Genossen Neider, des Bürgermeisters, Genossen Gleißberg und der Genossin S t e i n e r t, Vorsitzende des Rates des Kreises Pirna. Diese drei Genossen, denen von der Partei die höchsten Funktionen in ihrem Kreis übertragen wurden, zeigen in ihren Antworten, daß sie sich ernsthaft bemühen, das Vertrauen, welches die Partei in sie gesetzt hat, zu recht-fertigen. Sie haben erkannt, daß ihnen die Kritik der Werktätigen hilft und daß sie notwendig ist, wenn sie ihre Aufgaben als Partei- und Staatsfunktionäre erfüllen wollen. Es kommt nun darauf an, daß es nicht bei diesen Anfängen einer besseren Zusammenarbeit mit den Werktätigen bleibt, sondern die Genossen müssen weiterhin um die Verbesserung der Arbeitsorganisation und des Arbeitsstils kämpfen und ihre Mitarbeiter zu verantwortungsbewußten Menschen erziehen. Die Redaktion Der Genosse Fritzsch hat unbedingt Recht mit seiner Kritik, wenn er sagt, daß es unverantwortlich ist, daß ich als Vorsitzende des Rates des Kreises Pirna bis zu dem Tag noch nicht ein einziges Mal bei den Produktionsarbeitern im größten Werk unseres Kreises, dem Kunstseidenwerk „Siegfried Rädel", war. Obwohl ich wiederholt in diesem Betrieb zu tun hatte, sei es, weil ich dort eine Kreisfrauenkonferenz organisieren wollte oder deshalb, wreil ich mich besonders um die jugendliche Nationalpreisträgerin Ruth Ehrlich bemühte, da sie von den leitenden Genossen und Kollegen des Werkes nicht die notwendige Anerkennung erhielt und nicht entsprechend ihren Fähigkeiten weiterentwickelt wurde, oder weil ich in dem Betrieb andere Aufgaben ähnlicher Art zu erfüllen hatte, so ist das immerhin kein Grund und keine Entschuldigung dafür, daß ich niemals die Gelegenheit wahrnahm, um mit den Produktionsarbeitern zu sprechen. Auf Grund der Kritik des Genossen Fritzsch begann ich dann meine Arbeit ernsthaft zu überprüfen und mußte feststellen, daß ich die tatsächliche Lage in den Betrieben und Institutionen meines Kreisgebietes nicht kannte und daß ich auch nicht darüber Bescheid wußte, wie die Betriebe ihre Verpflichtungen gegenüber dem Staat erfüllen. Deshalb war es also notwendig, daß ich meinen Arbeitsstil und 22;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 2/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 2/22) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 2/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 2/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der zentralen Aufgabenstellung Staatssicherheit der verbindlichen Aufgabenstellung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Empfehlungen der Instrukteure die Durchsetzung einheitlicher Formen und Methoden beim Vollzug der Untersuchungshaft -zur Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X