Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 18/6

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/6); höheren Organen sind dann Verhandlungen über die Möglichkeiten einer zeitweiligen oder ständigen Zurückberufung dieser Parteifunktionäre zu führen. Natürlich ist das nicht das Hauptmittel der Kaderentwicklung im Betrieb. Es hat sich gezeigt, daß wir in den Betrieben reich an Menschen sind, die fähig und bereit sind, größere Aufgaben zu übernehmen, wichtige Parteiarbeit zu leisten, wenn ein richtiges Verhältnis zwischen den Leitungen und der Parteimitgliedschaft hergestellt ist. Vor allen Dingen ist es notwendig, daß wir die Partei-, Staats- und Wirtschaftskader in- und auswendig kennenlernen. Ohne dieses Studium und diese Kenntnis ist es unmöglich, rechtzeitig tüchtige, begabte Menschen zu fördern, ihre Initiative für leitende Arbeit zu nützen und unfähige Mitarbeiter zu entfernen. Die sowjetische Arbeiterdelegation hat bei ihren Besuchen in den Betrieben festgestellt, daß unsere Bemühungen zur fachlichen Qualifizierung der Kader in den Betrieben ungenügend sind. Es ist notwendig, daß die Parteileitungen in den Betrieben überprüfen, wie eine gründliche Weiterbildung fachlicher Kader auf allen Gebieten gesichert ist. Jeder Arbeiter in unseren Betrieben, der sich weiterbilden will, muß wissen, welche Möglichkeiten ihm gegenwärtig offenstehen. Die Partei muß eine breite Erziehungsarbeit durchführen und die Freude am Lernen und der eigenen Entwicklung wecken. Das ist eine wichtige politische Erziehungsmaßnahme, die natürlich auch zusammenhängt mit den Ergebnissen der allgemeinen politischen Massenarbeit, zusammenhängt damit, wie wir verstehen, dem Werktätigen seine Perspektive in der Arbeiter- und Bauernmacht aufzuzeigen. Zugleich wecken wir dadurch sein Pflichtgefühl. Schließlich muß jeder Arbeiter überzeugt werden, daß er eine eigene, hohe Verantwortung für seine Fortbildung trägt Die Pflichten der Parteimitglieder bei der Entwicklung einer breiten Kaderpolitik der Partei Man muß mit dem Übelstand in der Partei aufräumen, als sei für die richtige Führung der Kaderpolitik, für die Verwirklichung der Prinzipien unserer Kaderarbeit nur die Leitung verantwortlich. Das Parteimitglied hat große Pflichten hinsichtlich der Unterstützung der Leitungen bei der Entwicklung und Auswahl der Kader. Gerade bei der Vorbereitung des Parteitags sollen die Parteimitglieder aktiv an der Beratung aller Kaderfragen teilnehmen. Auf Grund ihres Zusammenseins mit den anderen Parteimitgliedern in den Produktionsstätten oder an anderen Arbeitsplätzen haben sie die Möglichkeit, die Parteileitungen auf dieses oder jenes Parteimitglied aufmerksam zu machen. Sie wissen manchmal durch die Vielzahl der Gespräche, durch die Beurteilung des Menschen in seiner praktischen Tätigkeit, durch die Art und Weise, wie er für die Sache der Partei eintritt, durch sein gutes Verhältnis zu den Parteilosen, daß er gefördert werden müßte. Manche Parteimitglieder haben doch schon oft ihr Erstaunen und ihren Unwillen darüber ausgedrückt, daß dieser oder jener oder sie selbst eine ungenügende Förderung durch die Leitung erfahren. Andererseits gibt es viele Beispiele, wo Hinweise der Parteimitglieder mißachtet und unwürdige Menschen gefördert werden. In den Parteimitgliederversammlungen zur Vorbereitung der Wahlen der Leitungen müssen die Parteimitglieder die Kaderpolitik der Leitungen kritisch beleuchten. Sie müssen selbst auftreten, ihre Meinung äußern und ihre Vorschläge entwickeln. Es ist Aufgabe der Parteileitungen und der Mitglieder, in den Parteiversammlungen zur Vorbereitung des IV. Parteitags alle Fragen der Entwicklung der Kader ihres Arbeitsgebietes zu behandeln und richtige Vorschläge für einen richtigen Einsatz zu machen. Es ist ihre ureigenste Sache, es geht um sie selbst. Die Leitungen müssen die Parteimitglieder sorgfältig darüber beraten, welchen Weg sie hinsichtlich ihrer persönlichen Entwicklung nehmen sollen. Wir lenken unsere Sorge darauf, daß jedes Parteimitglied für die nächsten Jahre eine feste Perspektive seiner politischen und fachlichen Entwicklung besitzen soll. Die Parteimitglieder und Kandidaten müssen ihre berufliche Entwicklung mit Hilfe der Parteileitung festlegen und ihre politische Entwicklung vor allem durch die Teilnahme am Parteilehrjahr und durch das Selbststudium sichern. Die Auswahl der Parteikader und ihre Erziehung auf den Parteischulen Unsere Partei hat im letzten Jahr das Netz der Parteischulen wesentlich vergrößert und dadurch größere Möglichkeiten der systematischen Schulung und parteimäßigen Erziehung begabter und talentierter Kader geschaffen. Gegenwärtig bilden wir 160 Genossen in einem Dreijahreslehrgang aus. Im nächsten Jahr werden es 250 sein. 964 Genossen absolvieren z. Z. einen Einjahreslehrgang auf den Schulen des Zentralkomitees und 1650 Genossen den Einjahreslehrgang auf 15 Bezirksparteischulen. Nimmt man alle Möglichkeiten, alle Einrichtungen und Schulen, vom Dreijahreslehrgang bis zum 14-Tage-Lehr-gang, so erfassen wir gegenwärtig 46 000 Parteimitglieder und Funktionäre auf höheren und niederen Schulen. Das zeigt, welche große Rolle die Parteischulen bei der Vertiefung des politischen Wissens der Parteimitglieder und bei der marxistisch-leninistischen Erziehung der Parteikader einnehmen. Wir haben gerade im letzten Jahr unsere Aufmerksamkeit darauf gerichtet, das wissenschaftliche Niveau des Unterrichts dahingehend zu heben, daß die parteierzieherische Arbeit und die lebendige Verbundenheit der Fragen der Parteipraxis mit der aktuellen Politik der Partei wesentlich verstärkt wird. Früher bestand eine große Neigung, unsere Parteifunktionäre gewissermaßen akademisch, losgelöst von den aktuellen Fragen der Parteiarbeit, auszubilden. Das heißt aber, ihnen nicht die Richtung in der Erziehung zu geben, die für sie die erste und wichtigste ist, nämlich die Ausbildung des Typus des Parteisekretärs, der sich ein hohes marxistisch-leninistisches Wissen erobert, das ihn befähigt, Führer der Parteiorganisation, Führer der Massen zu werden. Bemerkenswert ist auch, daß wir auf den drei Zentralschulen, die das Zentralkomitee seit Anfang dieses Jahres eingerichtet hat, fachlich ausgebildete Kader mit der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus fester verbinden, um sie später an wichtige Funktionen zu setzen, an denen sie mit einem umfassenden politischen Wissen ausgerüstet sein müssen und ihre fachlichen Qualitäten dabei voll zur Geltung bringen können. Wir behandeln diese Frage aus zweierlei Gründen vor diesem Plenum. Einmal aus dem Grunde, um zu zeigen, daß wir in Verbindung mit der Vorbereitung des IV. Parteitags bei der Wahl von leitenden Parteiorganen der Bezirks- und Kreisleitungen und Betriebe und zur Verstärkung des Parteiapparates von unseren Parteischulen mit einem Zustrom von rund,£600 ausgebildeten Genossen aus 6;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/6) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren sind. Drittens sind Maßnahmen nach dem Gesetz dann vorzunehmen, wenn die vorliegenden Informationen ein stattfindendes zu erwartendes Ereignis betreffen, das mit einer Störung Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion ist die gründliche Einschätzung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich. Deshalb sind besonders unter Einsatz der zuverlässige Informationen über das Wirken der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen unseres Staa-, tes zu durohkreuzen? Hierbei hat der Uhtersuchungshaftvollzug im Minietorium für S-taateeieherfeeit einen wSa senden spezifischen Beitrag im System der Gesamtaufgabenstellung des Mini stemtms-für-S-taats-sicherheit zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit, insbesondere im Antrags-, Prüfungs- und Entscheidungsverfahren, bei der Kontrolle über die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sowie erteilten Auflagen und ihrer Durchsetzung auf dem Gebiet des Rechtsver- kehrs zu fördern. Bereits vor Inkrafttreten dieses Vertrages wurde diesem Grundsatz seitens der in der Praxis konsequent Rechnung getragen.

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