Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 14/15

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/15); Funktionären auch dorthin und versuchte, zu den Bauarbeitern zu sprechen. Das war aber unmöglich, denn sie ließen mich nicht zu Worte kommen, weil einige Provokateure immer wieder zum Lärmmachen aufriefen. Ich verließ den Speisesaal wieder und ließ den Betriebsfunk mit größter Lautstärke Marschmusik in den Speisesaal übertragen. Dadurch war es auch den Provokateuren nicht möglich, dort zu den Bauarbeitern zu sprechen. In Kommentaren wurden die Kollegen über den Funk zwi- schendurch aufgefordert, sich nicht von den Faschisten verhetzen zu lassen. Weil sie sich in dem Raum dann nicht mehr verständigen konnten, kamen sie alle heraus, und auf dem Hof begannen unsere Agitatoren sofort' wieder mit ihnen zu diskutieren. Als die Bauarbeiter merkten, sie können im Betrieb nichts machen, verließen sie das Werk. Sie sind dann aber zur Baustelle des Kulturhauses gezogen und haben die Kollegen von dort geholt, karrîbn mit ihnen zurück, und die Provokateure riefen auf, den Betriebsfunk zu stürmen, der sie geärgert hatte. Das gelang ihnen aber nicht, weil der Betriebsschutz und die Arbeiter des Betriebes zur Abwehr bereit waren. Die Bauarbeiter verließen dann das Werk. Einige gingen nach Hause, ein größerer Teil aber folgte den Rädelsführern, um nach Saalfeld zu marschieren. Ich fuhr sofort auf einem anderen Weg nach Saalfeld, benachrichtigte die Kreisleitung der Partei, und der Eingang zur Stadt wurde gesperrt. Inzwischen fuhr ein Lastwagen mit Agitatoren der Maxhütte dem Zug der Bauarbeiter nach, die Agitatoren nahmen sich jeweils eine Gruppe der Bauarbeiter vor, diskutierten mit ihnen, und es gelang, den ganzen Zug auseinanderzubringen. Die Bauarbeiter gingen auseinander, und am nächsten Tag arbeiteten die meisten wieder. Einige Provokateure sind, als sie die Bauarbeiter aufgehetzt hatten, sofort nach dem Westen geflohen, ein Teil konnte verhaftet werden. Frage: Wir hörten, daß Maxhütten-Kumpel auch zum Stahlwerk Silbitz gefahren sind und die Silbitzer Kollegen überzeugt haben, die Arbeit wiederaufzunehmen. Wie ist das gewesen? Antwort: Die Bezirksleitung fragte, ob wir in Silbitz helfen könnten, weil die Arbeiter dort auch einigen Provokateuren gefolgt waren und die Arbeit niedergelegt hatten. Wir suchten dann 13 Agitatoren aus, alles Stahlwerker, weil Silbitz auch ein Stahlwerk ist. Dort angekommen, wurden sie von den Kollegen zuerst gefragt, woher sie kämen, denn man wollte nicht recht glauben, daß die Kumpel der Maxhütte nicht nur arbeiten, sondern außerdem zu ihnen kommen, um sie zur Arbeit zu bewegen. Es war nicht gleich zu machen. Unsere Agitatoren sagten den Silbitzer Arbeitern, daß das falsch wäre, was sie machten, und daß sie auf ihre eigenen Feinde hereingefallen wären. Sie sagten ihnen schließlich: „Die Kumpel der Maxhütte werden es nicht dulden, daß ein volkseigener Betrieb stillsteht. Wenn ihr nicht arbeiten werdet, rufen wir die Maxhütte, an, dann kommen 100 Mann, die werden euren Betrieb wieder in Gang bringen.“ Nach heftigen Diskussionen gingen die Silbitzer Kollegen dann doch wieder an ihre Arbeit. Unsere Agitatoren blieben auch noch während der Nachtschicht da, diskutierten mit den Arbeitern, tauschten gegenseitig die Erfahrungen über die Arbeit aus, denn sie waren ja vom Fach. Am anderen Tage kamen sie dann wieder zurück und berichteten stolz von ihrem Sieg in Silbitz. Genosse Kurt B a u m a n n , Schichtleiter an der Blockstraße der Maxhütte, ist einer von den Genossen, die durch ihr Vorbild das feste Vertrauen der Belegschaft zur Partei geschmiedet haben. Mit seinem außerordentlich schwungvollen Temperament begeistert er die Kollegen stets zu neuem Arbeitselan. Seiner Schicht gelang es, bisher die höchste Leistung an der Blockstraße zu erzielen. Auch durch seine oft einsetzende Kritik hilft Genosse Baumann, Fehler und Mängel schnell zu erkennen und zu beseitigen. FJnen großen Anteil an der Produktionssteigerung im Walzwerk der Maxhütte hat der seit 36 Jahren dort arbeitende Genosse Willi Faßbaender, Schichtleiter und Obermeister, weil er den Kollegen stets ein gutes Vorbild ist. Im Wettbewerb war es auch seiner Initiative zu verdanken, daß die ihm unterstellten Brigaden oft als Sieger hervorgingen. Genosse Faßbaender versteht es, durch seine aktive politische Arbeit und gute Diskussionen die Genossen und parteilosen Kollegen seiner Schicht für alle aktuellen Probleme zu interessieren und das Vertrauen der Kollegen zur Partei und Regierung zu stärken. 15;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/15) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuehungshaft nicht erfüllt. Inhaftierten dürfen nur Beschränkungen auf erlegt werden, die für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der auf der Grundlage dieses Schreibens und unter Beachtung des Schreibens des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei, der Instruktionen und Festlegungen des Leiters der Verwaltung Strafvollzug im MdI, des Befehls. des Ministers für Staatssicherheit sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit der. Die Erfahrungen des Kampfes gegen den Feind bestätigten immer wieder aufs neue, daß die konsequente Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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