Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 12/34

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 12/34 (NW ZK SED DDR 1953, H. 12/34); I Die Beschlüsse gründlich vorbereiten! Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Heinz Wartzek1. Sekretär der Kreisleitung Pasewalk, auf der Bezirksleitungssitzung Neubrandenburg Ich möchte über die Frage der Anleitung und Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse sprechen. Meines Dafürhaltens liegt eine Ursache der manchmal schlechten Durchführung der Beschlüsse bereits in der Vorbereitung der Beschlußfassung. Bei uns in der Kreisleitung und in den Grundorganisationen wird noch ungenügend wissenschaftlich an die Vorbereitung, Formulierung und Beschlußfassung herangegangen. Die Fachabteilung oder ein Genosse, meistens der 1. oder 2. Sekretär, bereitet den Beschluß vor, d. h. entsprechend dem Beschluß des Zentralkomitees oder der Bezirksleitung. Bei einem genauen Studium des Beschlusses müssen wir feststellen, daß wir ihn meist nur formal abgeschrieben und nicht auf die Struktur des Kreises abgestimmt haben. Eine weitere Ursache liegt darin, daß wir bei der Vorbereitung der Beschlüsse zu wenig Fachkräfte zu Rate ziehen. In unserem Bezirk liegen die Hauptaufgaben in der Landwirtschaft. Haben wir in den Kreisleitungen die qualifizierten Genossen, die über die agrobiologischen oder agrotechnischen Kenntnisse der Sowjetwissenschaft verfügen und die Einzelheiten kennen? Nein, wir haben sie noch nicht. In den Kreisen und im Staatsapparat gibt es jedoch auf den verschiedenen Fachgebieten Genossen, die in der Lage sind, uns bei der Beschlußfassung über fachliche Fragen zu helfen. Nach der Beschlußfassung war es in der Vergangenheit meist so, daß dieser Beschluß lediglich auszugsweise schriftlich den verantwortlichen Genossen zugeleitet wurde, so daß zum großen Teil wichtige Beschlüsse nicht bis in die Grundorganisationen gelangten und daher nicht durchgeführt werden konnten. Inder Kreisleitung machen wir es jetzt so, daß meistens montags früh wuchtige Beschlüsse des Zentralkomitees, der Bezirksleitung und der Kreisleitung mit allen politischen Mitarbeitern der Kreisleitung seminaristisch durchgearbeitet werden. Diese Beschlüsse gehen den Mitarbeitern acht Tage vorher zum Studium zu. In der Kreisleitung werden diese Beschlüsse gründlich durchgesprochen. Außerdem werden die Genossen der Politabteilungen und die Parteisekretäre mit den Beschlüssen des Zentralkomitees, der Bezirksleitung und der Kreisleitung vertraut gemacht. Dadurch haben wir erreicht, daß der Beschluß nicht nur schriftlich ausgearbeitet wird, sondern daß die verantwortlichen Genossen auch Gelegenheit haben, vorher über die Fragen zu diskutieren. Etwas über Schönfärberei In der „Jungen Welt“ Nr. 55 vom 25. Februar 1953 wurde ein Artikel veröffentlicht mit dem Titel: „Der Plan der FDJ des VEB Horch Zwickau zum Karl-Marx-Jahr“. Ein guter Plan der FDJ-Betriebsgruppe „Edgar André“, wie er uns in der „Jungen Welt“ beschrieben wird. Er enthält u. a., daß die Betriebsparteiorganisation öffentliche Lektionen über das Leben von Karl Marx und Friedrich Engels organisieren wird und die Freunde der FDJ in anschließenden Zirkeln über diese Themen dann diskutieren werden. Es waren solche Themen: „Wie Karl Marx und Friedrich Engels gegen den Krieg und für den Frieden gekämpft haben“ usw. vorgesehen. „Zur Unterstützung werden wir Lichtbildvorträge über Karl Marx und Friedrich Engels und August Bebel durchführen“ so heißt es im Plan. Dann folgt Verantwortlichkeit, Termin und Kontrolltermin. Es sollen auch Ausspracheabende über das Kommunistische Manifest und Gruppenheimabende mit ähnlichen Themen durchgeführt wrerden. Wenn sich die FDJ-Betriebsgruppe neben den Feierstunden zum Geburtstag und Todestag von Karl Marx die schöne Aufgabe stellt, einen Wettbewerb für die beste Funksendung und um den besten Artikel für die Betriebszeitung „Kurbelwelle“ auszurufen und viele, viele Dinge mehr, so muß man sagen, das ist ein wrohlüberlegter und konkreter Plan. Wir interessierten uns deshalb sehr dafür und baten den Parteisekretär im IFA-Kraftfahrzeugwerk Horch VEB, Zwickau, durch einen Artikel im „Neuen Weg“ darüber zu berichten, wie die Parteiorganisation der FDJ- Betriebsgruppe bei der Realisierung des vorbildlichen Plans zur Durchführung des Karl-Marx-Jahres half. Nach ausführlichem Briefwechsel schreibt uns Genosse Müller folgendes: „Der Plan, den die Freie Deutsche Jugend gemacht hat, ist eine Arbeit am Schreibtisch, losgelöst von den realen Bedingungen in unserem Betrieb, ohne Rücksicht auf die jetzigen Verhältnisse und den Zustand der Betriebsgruppe. Als ich Ende vorigen Jahres zum VEB IFA-Kraftfahr-zeugwerk Horch kam, fand ich folgende Situation vor: Die Betriebsgruppe der Freien Deutschen Jugend bestand nicht mehr. In der übergroßen Mehrzahl der Abteilungsgruppen gab es nicht einmal eine nominelle Leitung, Beiträge wurden zum großen Teil seit Jahren nicht kassiert. Am besten war die Situation in der Lehrwerkstatt, wo die Beitragsrückstände durchschnittlich neun Monate betrugen. Von einem Jugendleben, Mitgliederversammlungen, Heimabenden war nichts zu spüren. Die Funktionäre der Leitung waren neu eingesetzt. Der FDJ-Sekretär, Willy Spöhrer, war für diese Aufgabe völlig ungeeignet und hatte schon in anderen Betrieben versagt. Nachdem die Festigung der Betriebgruppe der FDJ nicht voranging, stellte sich die Partei die Aufgabe, die FDJ-Arbeit in unserem Werk wieder aufzubauen. Sie stellte sich nicht die Aufgabe, den Plan für das „Karl-Marx-Jahr“ in einer Organisation durchzuführen, die nicht bestand, sondern berief ein 34;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 12/34 (NW ZK SED DDR 1953, H. 12/34) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 12/34 (NW ZK SED DDR 1953, H. 12/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Ministers und des Leiters der Bezirksverwaltung. Er hat die Grundrichtung und die Schwerpunktauf-gaben festzulegen, die Planung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und der Gewährleistung der Sicherheit des unbedingt notwendig. Es gilt das von mir bereits zu Legenden Gesagte. Ich habe bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß es für die Einschätzung der politisch-operativen Lage in den Verantwortungsbereichen aller operativen Diensteinheiten und damit auch aller Kreisdienststellen. Sie sind also nicht nur unter dem Aspekt der Arbeit mit zu erhöhen, indem rechtzeitig entschieden werden kann, ob eine weitere tiefgründige Überprüfung durch spezielle operative Kräfte, Mittel und Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig ist oder nicht. Es ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der abgeschlossenen Forschung auf unserer Liniescie bei der Erarbeitung des Entwurfes eines Untersuchungshaft volXsugsgesetzes der alt allen beteiligten Organen gewonnen batten.

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