Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 16/39

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/39); Antwort an einen Genossen Zentralkomitee der SED Berlin, den 25. August 1951 Abteilung Neuer Weg Genossen Gustav Hensel, Bautzen/Sa. Rudolf-Breitscheid-Str. 5 Wärter Genosse Hensel! Wir freuen uns, daß Du Dich in einer Zweifelsfrage vertrauensvoll an „Neuer Weg* gewandt hast. Du stellst die Frage: „1st es schädlich, den amerikanischen Kriegshetzer-Sender RIAS zu hören?" Als langjährig überzeugtes Mitglied unserer Partei bist Du der Meinung, daß die Lügen dieses Ami-Senders Dich nicht verwirren können, sondern Dich in Deiner Überzeugung noch bestärken. Ja, Du schreibst sogar: . „daß ich den RIAS oft abgehört habe, um daraus zu lernen ." Was willst Du aus diesen Schmutzsendungen lernen, lieber Genosse Hensel? Du meinst, wie Du ebenfalls selbst schreibst, man müsse doch die Methoden kennenlernen. Aber hat die Arbeiterklasse nicht schon alle Methoden ihrer Feinde kennengelernt? Zuerst Versprechungen und Beschwichtigungen, dann Lügen und Verleumdungen, dann Terror und Mord und Krieg. Die Methoden sind immer die gleichen, wenn sich auch die Arten ihrer Anwendung verändern, und zwar so, daß sie immer teuflischer, raffinierter, niederträchtiger werden. RIAS ist ein solches Produkt der Feinde der Arbeiterklasse und aller Friedensanhänger, das in seinen Sendungen, in seinen Methoden etwas Neuartiges auch für uns Studierenswertes vorgaukeln will und dabei doch nichts weiter ist, als ein Hetzinstrument unserer alten Feinde. Wir sollen verleitet werden, von den Methoden zu lernen und dabei Gift und zwar Tropfen für Tropfen zu schlucken. Niemand kann von vornherein behaupten, daß er gegen die teuflische, oft so versteckte Hetze immun, also unverwundbar ist. Zuerst tauchen bei solchen Menschen, die sich für unverwundbar halten, Zweifel oder sogar Verwirrung auf, bis das Gift schließlich eine Mutlosigkeit gegenüber der vorgelogenen angeblichen Kraft des Feindes oder noch Schlimmeres herbeiführt. Die Stärke der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus besteht gerade darin, daß sie die Welt nicht nur interpretiert, also erklärt, sondern zugleich die Methoden, mit denen wir den Sieg erringen können, lehrt. Die induviduelle Beschäftigung mit dem Gift des Feindes aber erschwert die Anwendung dieser Methoden, weil die Köpfe durch das Gift verwirrt und mit feindlichem Ballast beschwert werden. Die Kriegstreiber wissen das sehr genau, und deshalb weisen sie zum Beispiel auch die faschistische Tito-Clique an, aus ihrer Belgrader Zentrale tonnenweise Hetz- und Verleumdungsmaterial an die Mitglieder der Kommunistischen und Arbeiterparteien zu schicken. Wir wollen die wertvolle Zeit nicht dazu verwenden, feindliche Lügen zu schlucken, sondern wollen uns den Marxismus-Leninismus so gründlich aneignen, daß der zum Krieg hetzende anglo-amerikanisdxe und deutsche Imperialismus eine vernichtende Niederlage erleidet. Wir glauben bestimmt, daß Du, lieber Genosse Hensel, mit unserer Meinung einverstanden bist und bitten Dich, alle Genossen, die in dieser Frage noch Unklarheiten haben, ebenfalls aufzuklären. W. N. Huch mehr Sorgfalt auf die Reinerhaltimg unserer Sprache Genosse Kurt Engelhardt, Gotha, schreibt uns: Bei der seminaristischen Durcharbeitung des Themas „Der Kampf gegen den Formalismus in Kunst und Literatur, für eine fortschrittliche deutsche Kultur“ mit unseren Agitatoren erkannten wir, daß ein Merkmal des Formalismus die Zerstörung der Melodie, der Farbe und der Sprache ist und machten uns dabei unter anderem auf die in „Neuer Weg“ Nr. 13 enthaltenen Artikel, die dieses Thema behandeln, aufmerksam. Tatsächlich ist es uns bisher noch nicht gelungen, unsere deutsche Sprache von den entwürdigenden Schlagworten des Kasernenhofes, wie sie im Dutzendjährigen Reich geprägt wurden, zu reinigen. Im Gegenteil, laufend werden Worte vor allen Dingen Tätigkeitsworte gebildet, die unsere Sprache noch mehr verhunzen. Sogar die „Deutsche Volksbühne“ als ein Träger der Kulturarbeit hat es fertiggebracht, in einem Mitteilungsheft die Werktätigen in. das Theater „einzubauen“. Wie erfreut war ich deshalb, feststellen zu können, daß unsere Partei nun auch mit aller Kraft gegen die Verschandelung der deutschen Sprache vorgeht, indem sie öffentlich die „neu- erstellten“ Sprachschöpfungen „klar aufzeigt“, wobei sie sich unter anderem unseres Parteiorgans „Neuer Weg“ bedient. Bestimmt geht „Neuer Weg“ aber keinen neuen Weg in der Reinigung der deutschen Sprache, wenn er auf Seite 40 und 41 einzelne krasse Beispiele dieser unser Sprachgut entstellenden Wörter bringt, die übrigen Seiten des gleichen Heftes aber dazu verwendet, die eben angeprangerten Wörter in x-facher Ausführung wiederzugeben. So strotzt das Heft zum Beispiel vor „Aufzeigungen“ (allein über fünfzehnmal); ich muß tatsächlich die Redaktion bitten, bei der Herausgabe des „Neuer Weg“ künftig erheblich mehr Sorgfalt auf die sprachliche Form zu verwenden, damit die Sprache eine scharfe Waffe im nationalen Kampf bleibt. „Legt also das größte Gewicht“ auf die Reinerhaltung von „Neuer Weg“, säubert ihn von diesen Bakterien im Körper unserer Sprache! Antwort der Redaktion: Wir müssen dem Genossen Engelhardt recht geben wir haben den Kampf gegen die scheußlichen Entstellungen unserer Sprache nicht konsequent genug geführt. Wir werden, ungeachtet der Arbeit, die damit verbunden ist, jetzt bei der Durchsicht unserer Veröffentlichungen, gleich wer sie verfaßt hat, eine ganz besondere Sorgfalt auf die Verbesserung ihrer sprachlichen Form verwenden. Wir danken dem Genossen Engelhardt und bitten ihn, weiter ein aufmerksamer Kritiker zu unser aller Nutzen zu sein. Kampf den Schlagworlen Wir müssen Genossen tes tie gen um eine Landeskonferenz durchzuzi da wir in der DDR noch Betriebe zu verzeichnen haben, die . Mit den vorliegenden drei Beispielen wollen wir das Kapitel „Sprachmißhandlung" abschließen. Es wäre natürlich recht witzig, jetzt noch die Wortungeheuer wie: „verplanen", die „aufgetretenen Fehler", das wie Unkraut wuchernde Wort „aufzeigen" und die vielen anderen lingualistischen Greueltaten zu brandmarken. Auch das berühmte „die Partei als solche" (als was dann?) oer „was die Gewerkschaft als solche anbelangt" haben sicher viele von euch geärgert. Wir konnten aber feststellen, daß nicht nur viele Leserzuschriften uns das Richtige unseres Bemühens um ein gutes Deutsch bestätigten, sondern daß eine große Anzahl von anderen Zeitungen und Zeitschriften unseren Einfall aufgriffen und ihrerseits mit .Illustrationen und guten Texten der Sprachverhunzung zu Leibe rückten. Es gab allerdings auch „Sprachmimosen", d. h. Genossen, denen der Duden zu dick ist und die, wenn es nach ihnen ginge, jedes zweite Wort streichen würden. Die Genossen vom Sportausschuß störte z. B. das Wort „annageln". Wir werden also in Zukunft auch solche „unsicheren" Worte vermeiden. Wir schließen unsere Serie selbstkritisch mit einer .Illustration zum Thema „annageln", die uns freundlicherweise die Genossen vom Deutschen Spoitausschuß widmeten. Th. W. Wille;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/39) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/39)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Beratungen beim Leiter der vermittelt wurden, bewußt zu machen und schrittweise durchzusetzen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt, Einsätze bei den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den Rechtspflegeorganen gewährleistet ist. Die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen behandelt werden, die Angriffsrichtung, Mittel und Methoden feindlich-negativer Handlungen Inhaftierter erkennen lassen, und eine hohe Gefährdung der inneren Sicherheit und Ordnung in den zu gewährleisten den SGAK. und auf die Schwerpunkte der ünsatz aller offiziellen und in jinen hohen Stand der Sicherheit. Zur Notwendigkeit der Qualifizierung arbeit in den der Linie zu realisieren, ist eine objektive Notwendigkeit. Esmuß davon ausgej gangen werden, daß die Strafgefangenen in den Straftatbestände unseres sozialistischen Rechts verletzten un,d zu unserer sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung in entscheidendem Maße, sondern bilden zugleich sine wesentliche Grundlage für das jeweilige Verhalten und Handeln ihr gegenüber Feindlich-negative Einstellungen beinhalten somit die Möglichkeit, daß sie im Zusammenhang mit der sich vertiefenden allgemeinen Krise des Kapitalismus stehende zunehmende Publizierung von Gewalt und Brutalität durch die Massenmedien des Gegners. Durch eine Glorifizierung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die gemeinsame Vereinbarung bewährt, daß der Untersuchungsführer Briefe des Verhafteten und Briefe, die an den Verhafteten gerichtet sind, in Bezug auf ihre Inhalt kontrolliert, bevor sie in den Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit Entweichen Am in der Zeit von Uhr bis Uhr entwichen die Verhafteten Hans-Bodo und Klaus-Oürgen aus einer Untersuchungshaftanstalt.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X