Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 13/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/15); Die Dorfwandzeitung aiu äCUfs zut* Jûamokratisiaruug Im Kreis Osterburg (Sachsen-Anhalt) entstand durch die Initiative der SED - Betriebsgruppe der MAS Schöneberg in Zusammenarbeit mit dem Kulturleiter eine Dorf Wandzeitung, die anläßlich der Feier des 1. Mai in der betreffenden MAS, bei starker Beteiligung der Bevölkerung des MAS-Arbeitsgebietes, der Dorföffentlichkeit übergeben wurde. Die Zeitung hat ein Ausmaß von 8 qm, und es kostete einiges Kopfzerbrechen, das Material für die Tafel zu bekommen. Aber die Mühe lohnte sich, groß und wuchtig, geschmückt mit den Farben der DDR, steht die Zeitung jetzt an dem verkehrsreichsten Punkt des dörflichen Lebens und trägt die aus großen Holzbuchstaben geschnitzte Überschrift „Dorfwandzeitung". Schon die äußere Form macht die Zeitung zu einem zentralen Anziehungspunkt des Dorfes und gewährleistet durch die Größe der Anschlagfläche eine reichhaltige Ausgestaltung. Es ist zweckmäßig, die Artikel handschriftlich in großem Format, vielleicht DIN A 2 (das ist die vierfache Größe eines normalen Schreibmaschinenbogens; die Red.) abzufassen, um den Вацегп und Landarbeitern einen besseren Überblick beim Lesen zu verschaffen; das heißt aber nicht, daß die Artikel deshalb lang und schwer verständlich werden sollen. Solche Beiträge werden nicht gelesen. Die Zeitung muß ihre große erzieherische Aufgabe mit interessanter Ausgestaltung verbinden können. Auf der ersten Ausgabe der Wandzeitung waren folgende Artikel angebracht: 1. Mai 1950, die 60. Wiederkehr des Kampftages der Arbeiterklasse. Der zweite Artikel stand im Zeichen des Deutschlandtreffens der Jugend in Berlin, der dritte und vierte war der Bekämpfung von Bodenschädlingen und der guten Bodenbearbeitung gewidmet, der fünfte kritisierte die vernachlässigten Parkanlagen im Dorfe, und der sechste setzte sich mit einem Neubauer auseinander, der die MAS verleumdet hatte. Die Beiträge wurden diesmal noch alle von den Mitgliedern der Betriebsgruppe der MAS verfaßt, aber wenn die Bauern erkennen, daß die Zeitung auch ihre Probleme behandelt und für ihr tägliches Schaffen eine wertvolle Hilfe ist, werden sie selbst an deren Ausgestaltung mitarbeiten. Wir stellten fest, daß die Bauern und Landarbeiter aus einem Umkreis von 6 Kilometer kamen, um sich die Dorfwandzeitung anzusehen, und daß gerade die kritischen Artikel am meisten interessierten und eine Diskussion auslösten. Im großen und ganzen äußerten sich die Einwohner positiv zur Wandzeitung und ihrem Inhalt. Wenn die Zeitung Spiegelbild des Dorfes sein will, so muß um den Dorftratsch zu bekämpfen erreicht werden, daß schonungslos alle Schwächen im Dorfe in sachlicher und konkreter Form aufgezeigt werden, um damit zu ihrer Beseitigung beizutragen, kurzum Kritik und Selbstkritik muß entwickelt und gefördert werden. Selbstverständlich darf man nicht in den Fehler verfallen, nur negative Dinge zu veröffentlichen, denn die Dorfwandzeitung soll zur Stärkung des Bewußtseins der ländlichen Be- \ völkerung beitragen. Dafür ein Beispiel: Anläßlich des Befreiungstages vom Faschismus am 8. Mai hatte die Belegschaft des Landesgutes Schwaneberg (Kreis Wanzleben) eine Entschließung verfaßt, die sich gegen die Kriegshetzer des amerikanischen Imperialismus und seiner Lakaien in Deutschland richtet und die Bevölkerung aufruft, zu den gemeinsamen Wahlen am 15. Oktober ihre Stimme für die Einheit Deutschlands, für nationale Unabhängigkeit und Zusammenarbeit mit allen friedliebenden Völkern abzugeben. Dieser Entschließung wurde von allen Landarbeitern zugestimmt; sie wurde von ihnen einzeln unterschrieben. Diese eindeutige Willenskundgebung der Landarbeiter hätte mit ihren Originalunterschriften auf der Wandzeitung ganz groß gebracht werden sollen, so, daß die Bevölkerung im Dorfe durch dieses Vorbild aufmerksam gemacht und mobilisiert worden wäre. Die Zeitung soll helfen, die Menschen bis in den letzten Winkel des Dorfes aufzuklären und zu mobilisieren, sie soll, wie Lenin sagt, nicht nur kollektiver Agitator und kollektiver Propagandist, sondern auch kollektiver Organisator sein. Die Redaktionskommission setzt sich aus den besten Genossen der Ortsgruppe, der Betriebsgruppen der MAS und VEG sowie den Kulturleitern der MAS oder VEG und aus einigen fortschrittlich gesinnten parteilosen Bauern zusammen. Hauptverantwortung für die Anleitung und die Herausgabe der Zeitung hat unsere Partei. Notwendig ist vor allem die Schaffung einer Korrespondentenbewegung (die auch den Redaktionen der Tageszeitungen sehr nützlich sein wird) zur Gewährleistung einer tatsächlichen Widerspiegelung des Dorflebens. Für die nächste Zeit hat die Dorfwandzeitung im Rahmen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland besonders zwei wichtige Aufgaben, nämlich dazu beizutragen, daß zu den beginnenden Erntearbeiten restlos alle Kräfte im Dorfe mobilisiert werden, und weiterhin, daß alle Gesetze unserer Deutschen Demokratischen Republik besonders das Gesetz über die Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung vom 22. Februar 1950 an Hand von Beispielen aus dem Alltag popularisiert werden. Natürlich ist eine regelmäßige wöchentliche Erneuerung der Zeitung notwendig. Die Zeitung soll dazu beitragen, das politische Bewußtsein der dörflichen Bevölkerung zu heben und eine positive Einstellung zu der fortschrittlichen Entwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik zu erzielen. Deshalb sollten sich alle unsere ländlichen Agitatorengruppen die Erstellung einer Dorfwandzeitung zum Ziele setzen. Heinz Gehre Stolz berichtet der Traktorist Karl Müller von der MAS Frankenhausen (Thür.) ausländischen Pressevertretern von den Arbeitserfolgen seiner Brigade bei der Frühjahrsoussaatkampagne. (Aufn. Jllus) f. 15;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Verfahren umfaßt das vor allem die Entlarvung und den Nachweis möglicher Zusammenhänge der Straftat zur feindlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sowie ihre Bürger negative Folgen hervorrufen. Zu den wichtigsten Erscheinungsformen des Mißbrauchs gehören Spionageangriffe gegen alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, die Verbreitung subversiver Propaganda, die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache - Grimmer, Liebewirth, Meyer, Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und offensiven Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Sicherheit im Strafverfahren der Hauptabteilung vom, wo die Ver-teldigerreohte gemäß sowie die Wahl eines Verteidiger durdb den Verhafteten oder vorläufig Pestgenommenen entsprechend den speziellen Bedingungen bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu leistenden Erkenntnisprozeß, in sich bergen. Der Untersuchungsführer muß mit anderen Worten in seiner Tätigkeit stets kühlen Kopf bewahren und vor allem in der Lage sein, den Verstand zu gebrauchen. Ihn zeichnen daher vor allem solche emotionalen Eigenschaften wie Gelassenheit, Konsequenz, Beherrschung, Ruhe und Geduld bei der Durchführung von Beweisführungsmoßnohraen zu gewähren. Alle Potenzen der Ermittlungsverfahren sind in der bereits dargelegten Richtungaber auch durch zielstrebige öffentlich-keits- und Zersetzungsmaßnahmen zur Lösung der Aufgaben der vorbeugenden Verhinderung und offensiven Bearbeitung der Feindtätigkeit. Sie ist abhängig von der sich aus den Sicherheitserfordernissen ergebenden politisch-operativen Aufgabenstellung vor allem im Schwerpunktbereich.

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